Archiv für den Monat: November 2007

Sexualkunde

Es ist ja schön, wenn der Sexualkundeunterricht in der Schule schon recht früh anfängt. Aber eindeutig zu weit geht, dass mein Sohn mich nun grinsend begrüsst und sagt: “Hallo Papa, nun weiss ich endlich was für ein Ferkel Du bist.”….

Völlig überraschend für die meisten verkünden Bahn und die Tarifgemeinschaft Transnet/GdBA die Einigung für ein neues Tarifsystem. Es soll einen Basistarifvertrag geben und sechs Funktionstarifverträge. Die GdL könne dann Arbeitszeit und Entgelt noch aushandeln.

Wie kommt´s, Herr Hansen ? Jetzt auf einmal ? Es ist zwar bekannt, dass schon über ein Jahr an diesem Werk herumgebastelt wird, aber weshalb plötzlich diese Unterschriften zum jetzigen Zeitpunkt ?

Existenzangst einer Gewerkschaft ? Laufen etwa der Transnet die Mitglieder in Scharen davon ? Retten Sie nur noch was zu retten ist in der Tarifgemeinschaft ? Ich weiss es nicht und frage nur. Sympathiepunkte gab es für diese Aktion auf jeden Fall keine.

Was stört übrigens daran, wenn das Fahrpersonal in der GdL organisiert ist. Ein Pilot ist schließlich auch in der Pilotenvereinigung organisiert und nicht in der Stewardessengewerkschaft. Und Lokführer sind daher in der Gewerkschaft der Lokführer und nicht bei den anderen beheimatet.

Deutscher Blog Ping Service

Ganz steil nach oben geht die Teilnehmerzahl am deutschen Blog Pingservice Bloggernetz. In den Einstellungen habe ich ihn mal dazugefügt und harre der Dinge, die da kommen. Mit anderen Worten: Hoffentlich war ich nicht zu dämlich und habe alles richtig gemacht. Dann müsste mein Blog dort irgendwann zu finden sein und ich kann, wenn ich möchte, eine weitere Beschreibung anfügen.

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Minderheiten

Schützt die Minderheiten. Wie man der Presse entnimmt, leben in Deutschland nur noch 6,5 Mio verheiratete Paare mit mindestens 1 minderjährigen Kind. Und statistisch gesehen sind nur noch insgesamt 1,6 minderjährige Kinder pro Familie vorhanden. Diese Zahlen sind erschreckend niedrig, wie ich meine. Rein gefühlsmässig hätte ich diese ernüchternde Statistik so nicht erwartet.

Leicht exotisch wird man ja nach dieser Statistik, wenn man nicht nur 1,6 Kinder hat, sondern 2 komplette eigene hat. Und wenn Papa 1.0 statistisch altersmässig zu einer bloggenden Minderheit gehört und Kind 2.0 zu 50 Prozent einen Migrationshintergrund hat und Mama Beta6.0 ist, dann sprengt man wohl jegliche Statistikschablone.

Aber wen wundert es noch wirklich ? Viele Paare können es sich ausrechnen, was finanziell übrig bleibt, wenn man Kinder hat. Als Alleinverdiener verbleibt trotz Kindergeld und ein paar Steuererleichterungen, deutlich weniger übrig, als bei Doppelverdienern. So manches Paar muss es sich überlegen, ob man mit einem Einkommen 4 Personen ernähren kann. Und in wieviel Betrieben ging oder geht die existenzielle Angst der Beschäftigten um. Die Paare überlegen sich natürlich, wessen Arbeitsplatz ist einigermassen sicher um eine Familie durchzubringen. Wer muss die Arbeit aufgeben um die Kinder zu betreuen ? Kann man von dessen Einkommen überleben ? Ich denke, ohne Kinder zu sein ist nicht zwangsläufig Egoismus, sondern auch ein Spiegelbild dessen, wie groß Befürchtungen und Ängste von Paaren sind, finanziell über die Runden zu kommen.

Aber um nochmals zur Überschrift zurück. Hiermit ist ja bewiesen, dass der Blog Enjoy von Minderheiten geführt wird. Das Grundgesetz schützt mich somit. Wer auf mich einhackt wird verklagt…, Ein Spendenkonto wird in Kürze eröffnet…, das lässt sich dann bestimmt von der Steuer absetzen. Muss nur noch eine Stiftung gründen… , die bekommt dann vielleicht den Namen: Enjoy making family, enjoy making künftige Rentenkasseneinzahler…, enjoy geregelte Armut… , enjoy 1,6 Kinder…

Lehrer Benotung

Sie will es nicht verstehen. Die Lehrerin die vor dem OLG Köln damit gescheitert ist, das Portal Spickmich schliessen zu lassen. Wie man so liest, sollen jetzt andere Mittel und Wege angegangen werden. Das alte Problem welches die meisten Lehrer wohl haben, ist die Tatsache, dass sie überhaupt nicht mitten im reallen Leben stehen. Immer zur Schule gegangen, danach zur Uni, mit anderen Schülern und Studenten zusammengesessen und jetzt wieder in der Schule. Krank machen wie es einem beliebt und sei es über Monate hinweg. Die Stundenausfälle könnte sich kein Betrieb erlauben. Und der Arbeitsplatz wird immer schön freigehalten. Es wird Zeit, dass Lehrer aus ihrer kleinen Schulwelt mal mitten ins wirkliche Leben befördert werden. Dann hätten sie nicht soviel Langeweile um gegen eine Schüler-Internetportal zu kämpfen. Irgendwie erinnert mich dieser Kampf an Don Quichotte…

GdL verhandelt wieder

Wie gemeldet wird, kehrt die GdL wieder an den Verhandlungstisch zurück. Es wird aber sicherlich noch ein hartes Stück Arbeit für die Gewerkschaft, etwas unterschriftreifes letztendlich auszuhandeln. Hingegen recht hilflos wirkt inzwischen der Vorsitzende der Transnet. Plan- und ziellos verbreitet er täglich neue Parolen. Einmal will die Transnet streiken, einmal will sie es wieder nicht, dann will sie Ergebnisse mit der GdL verhindern, dann wiederum sich anschliessen. Jetzt liest man, die Transnet wolle sich in kleine Gewerkschaften aufspalten, die schlagkräftig seien. Es muss schon eine sehr grosse Unzufriedenheit vieler Transnetmitglieder da sein, wenn eine Gewerkschaft mehrmals täglich ihren Kurs wechselt. Und wie man hört sind selbst langjährige Mitglieder damit unzufrieden, wie das letzte Verhandlungsergebnis zustande kam. Wieso sind eigentlich die Transnetvetreter auf regionaler Ebene auf “Tauchstation” ? Man sieht und hört sie nicht mehr.

Hier liegt Geld auf der Strasse

Heute mittag zeigte der Tacho exakt 50 000 gefahrene Kilometer an. Das sind ja mindestens 3500 Liter bleifrei. Wenn´s reicht. Oder 4500.-Euro. Da weiss man wo das Geld bleibt. Reifen, Kundendienste, Verschleiss usw. noch gar nicht gerechnet. Stöhn. Ich würde ja gerne darauf verzichten, aber es geht leider nicht. Ich muss ja irgendwie zur Arbeit kommen. Ich könnte ja nachts um 1.00 Uhr loslaufen, dann wäre ich pünktlich um 04.oo Uhr am Arbeitsplatz. Zum Dank, dass man eine Auto benötigt, um überhaupt zu seiner Arbeitsstelle zu kommen, wird dann die Pendlerpauschale zusammengestrichen. Vielen Dank auch liebe Politiker. Ich kann ja leider nicht in die Schatulle greifen und mir meine Diäten einfach mal so erhöhen. Zudem stelle ich mir gerade vor, dass eure Diätenerhöhungen und Abgeordneten-frühpensionen von der zusammengestrichenen Pendlerpauschale direkt bezahlt werden. Aber das arbeitende Volk versteht das natürlich. Diätenerhöhungen dürfen natürlich nichts kosten und so gibt man als Bürger gerne mal einen grossen Teil seiner beruflichen Aufwendungen in der Steuererklärung an den Staat ab. Wie gesagt, so ein 4 – 5 Stunden Fussmarsch zur Arbeit dient ja auch der Bewegung an der frischen Luft, der allgemeinen Stärkung und Gesundheit. Es soll mir also keiner nachsagen, ich beklage mich nur….

tacho

 

Ja was denn nun ? Da schwirren ja stündlich andere Meldungen über die Ticker. Und natürlich alles aus “vertraulichen Quellen” , “Insidern” oder sonst von wem. Vornehm ausgedrückt: Wo liegt die Wahrheit und wo die Dichtung ? Früher nannte man dies grob ausgedrückt: Scheisshausparolen (Hüstel, Verzeihung, wird nicht wieder vorkommen)

Warten wir doch mal das offizielle Statement der GdL am Montag ab.

DB Angebot Mogelpackung ?

Das neue Angebot an die Lokführer soll laut Presse eine Mogelpackung sein. Die GdL will sich aber erst Montag dazu äussern. Warten wir das mal ab, bevor wir uns Spekulationen hingeben. Wer hat denn das Angebot schon studiert, dass er dazu bereits Bewertungen abgeben kann ?

Interessanterweise meldet die Transnet inzwischen auch irgendwelche Ansprüche an. Warum hat sie dies nicht bereits vorher getan ? Warum hat sie vorher gejubelt, wie toll doch ihr Abschluss sei ? Inzwischen haben Lokführer der Transnet mal vorgerechnet, wie bei den letzten 2 Abschlüssen das Geld weniger wurde, nämlich tatsächlich 9,5 Prozent weniger. Aber dafür dürfen Lokführer 41 Stunden im Vollwechseldienst arbeiten. Der Rest bei der Bahn, die 08.00-15.30 Uhr Angestellten, die sowieso immer ausgeschlafen sind und Freitags ab 13.00 Uhr Bleistifte wegwerfen, brauchen nur 39 Stunden anwesend zu sein. Der Spruch , Freitag ab eins – macht jeder seins, kommt sicherlich nicht von einem Lokführer, Fahrdienstleiter oder Techniker. Im Gegenzug hat die Transnet, obwohl tatsächlich weniger Geld beim Lokführer ankommt (auch bei anderen im Schichtdienst), gleich ihren Mitgliedsbeitrag erhöht. Und zwar um glatte 8 Prozent. Was nutzen 4,5 Prozent Lohnerhöhung auf dem Papier, wenn auf der anderen Seite sogleich was anderes abgezogen wird ?

Die Transnet ist definitiv out bei den Lokführern. Originalton Hansen im Fernsehen: Von 20 000 Lokführern sind 12 000 bei der GdL. Richtig Herr Hansen. Aber die verbleibenden 8000 sind nicht in der Transnet. Es sind Beamte die entweder überhaupt nicht in einer Gewerkschaft sind oder bei der GdBA im DBB.

Ein Beispiel: Von einer Dienststelle mit knapp 100 Lokführern sind nur noch 3 in der Transnet. Der eine ist ein Beamter und darf sowieso nicht streiken, einer hat momentan eine Rechtschutzsache laufen und kann daher nicht kündigen und der dritte ist allerdings überzeugter Transnetanhänger. Teils sind die Kündigungen bei der Transnet noch nicht wirksam, weil man nur mit Ablauf des darauffolgenden Quartals aus dieser Gewerkschaft herauskommt. Sprich Mitte Juli bereits gekündigt, wirkt erst auf 31. Dezember.

Die Transnet soll meinetwegen die Verwaltung vertreten. Aber von Eisenbahnern besser die Finger weg lassen, denn sie hat sich von den wirklich Tag und Nacht arbeitenden Menschen, die produktiv das Geld erwirtschaften, völlig entfernt.