Herdprämie

Die Logik die hinter der Herdprämie stecken soll, verstehe ich nicht.

Wenn ich Kinder habe, die ich nicht in die KiTa bringe, sondern sie gesellschaftlich verstecke und von sozialen Kontakten ausschließe, sie von Kultur und Bildung fernhalte, bekomme ich eine Prämie in Höhe von 150,- €, die sich Betreuungsgeld nennt.

Wenn ich aber möchte, dass meine Kinder sich sozial integrieren, Kontakte mit gleichaltrigen haben, sich unter pädagogischer Anleitung weiterentwickeln und etwas lernen, dann werde ich finanziell bestraft und muss ungefähr 150,- € monatlich bezahlen. Weil das ungefähr kostet ein KiTa Platz für Durchschnittsverdiener.

Sprich Kinder zu Hause lassen, bringt einen finanziellen Vorteil von rund 300,- €.

Jetzt könnte man sagen, die Frau arbeitet ja und verdient Geld, wenn das Kind in der KiTa ist. Naja, da kommt es aber schon sehr darauf an, was sie arbeitet, damit sich das rechnet.

Denn wenn sie meinetwegen einen Job als Verkäuferin hat oder vielleicht Friseurin ist, dann rechnet sich die Arbeit nicht. Man denke an Steuerklasse 5 und an die Höhe des Verdienstes. Wenn ich davon noch den finanziellen Nachteil von 300,- € abziehe, dann steht die Frau für rund 2,50 €/Std.  im Laden. Ein unglaublich “reizvoller” und “motivierender” Gedanke. Da bleibt sie dann wirklich besser zu Hause.

Ich will damit aufzeigen, dass diese Herdprämie nicht nur für sogenannnte Bildungsferne Schichten interessant ist, sondern auch für Familien, bei denen die Arbeit mehr ein Hinzuverdienst ist, um überleben zu können.

Und so hat unsere Regierung erreicht, dass sie keine KiTa Plätze mehr bauen zu braucht, denn sie regelt das nun erheblich billiger mit Geld.