Archiv der Kategorie: Trains

Verlauf Verhandlungen GDL vs Bahn

Aktuell mögen sich viele darüber wundern, weshalb der Verlauf der Tarifverhandlungen zwischen GDL und Deutsche Bahn nicht vorwärts kommen.

Hierzu eine Grafik über den Stand der Dinge

jpg
Quelle GDL

In der ersten Spalte die von allen Mitgliedern der GDL beschlossenen Forderungen, die dann von der Tarifkommission auftragsgemäß bei den Verhandlungen eingefordert werden.

In Spalte 2 das erreichte bei 28 Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Daran erkennt man, dass die GDL sehr wohl nicht auf die ursprünglichen Forderungen bestanden hat, sondern durchaus sehr entgegenkommend ist. Wenn Journalisten oder Kommentatoren etwas anderes behaupten, sind sie entweder nicht wirklich informiert oder gekauft.

In der 3 Spalte seht ihr, was die DB anbietet und denkt, dass sie damit ein Ergebnis erzielen könnte.

Die Grafik oben habe ich von der GDL übernommen. Sie wurde gestern den Mitgliedern so bekanntgegeben.

Jetzt streikt die GdL schon wieder

Ja sowas aber auch,

jetzt streikt die GdL schon wieder.

Dieser Weselsky ist laut vielen Kommentatoren auf Social Media ganz vieles. Hauptsache man beleidigt ihn. Was dem Mann unterstellt wird, ist sensationell.

Auch eine Reihe von Medien beteiligen sich an Unsinn den sie verbreiten. Sie kennen alle die Beweggründe des Vorsitzenden der Gewerkschaft GdL. Verschweigen jedoch, dass sie allesamt nur Angst um den Verlust eines großen Werbekunden haben.

Man stelle sich vor, die DB sagt einer Zeitung oder einem TV Sender, dass sie beabsichtige, die Hochglanz Doppelseite mit Werbung nicht mehr zu buchen. Und schon kuscht das Medienunternehmen und berichtet nicht ausgewogen , sondern sülzt herum.

jpg

Die GdL ist absolut basisdemokratisch !

Sämtliche Forderungen wurden bei Versammlungen in den Ortsgruppen gesammelt, formuliert und darüber abgestimmt. Und zwar von allen Mitgliedern. Gewählte Delegationen aus jeder Ortsgruppe fahren dann zur Bundesjahreshauptversammlung. Die Vorschläge werden dort eingereicht und diskutiert. Am Ende wird darüber abgestimmt und die Forderungen für die nächsten Tarifverhandlungen formuliert.

Der Vorsitzende der GdL und die Mitglieder in der Tarifkommission stellen diese Forderungen an den Arbeitgeberverband MOVE. Dieser vertritt die DB. Und dann wird normalerweise darüber verhandelt. Aber wenn einer der Beteiligten nur irgendwelche Nummern und Zahlen raushaut, ohne diese begründen oder gar belegen zu können, dann ist der Tarifkonflikt nicht zu vermeiden.

Soviel dazu. Die andere Kategorie, sind die rund 80 Millionen Bahnexperten und Tarifkundigen in Deutschland. Jeder weiß was zum Thema.

Was durchaus verständlich ist, sind  die vielen genervten Bahnkunden. Interessant ist dabei folgendes :

  • Mit keinem Wort kritisieren sie die Millionen Boni der Vorstände.
  • Selber in schwachen Gewerkschaften ohne was zu bewegen
  • Haben eventuell seit 10 Jahren eine 35 Stunden Woche und gönnen sie anderen nicht
  • Haben selbst keinen Arsch in der Hose, etwas ändern zu wollen
  • Weil sie sich lieber vor Arbeitgebern ducken, müssen dies andere auch tun
  • Oder haben überhaupt nicht verstanden worum es geht.
  • Haben nur große Klappe, aber verstecken sich in der Anonymität

So könnte man noch viel mehr auflisten.

Da werden Sachen verlangt, wie autonomes Fahren von Zügen. Sie wissen aber nicht, dass es nur 2 Bahnen weltweit gibt, die das können. Oder soll ganz Deutschland mit Schienen untertunnelt werden. Es gelingt ja nicht einmal funktionsfähige Züge mit Lokführern einzusetzen. Aber autonom fahren wollen. Die können ja dann wenn es soweit ist, als erste da rein sitzen. Ganz vorne in der ersten Reihe.

Andere fordern sogar die Einschränkungen des Streikrechts. Oder eingreifen des Bundeskanzlers. Wie ungebildet muss man sein, um so einen Quark zu fordern.

Viele wissen ja nicht einmal wer da streikt. Es wird immer vom Lokführer gesprochen. Dabei wird übersehen, dass Zugbegleiter auch eine große Gruppe in der GdL sind. Es gibt Dienststellen bei denen alle in der GdL sind.

Dann die Gruppe der Fahrdienstleiter ist ebenfalls nicht klein. Sowie Mitarbeiter in den Werken.

Wie kann es sein, dass ein Arbeitgeber mit diesen Berufsgruppen nicht über Tarifverträge verhandeln will ?

Das sind alles Punkte worum es in diesem Streik geht. Leider fokussieren sich die Medien nur auf die Lokführer und übersehen dabei einen großen Teil anderer GdL Mitglieder.

jpg

In Deutschland fährt nicht nur die DB auf Schienen herum. Bald die Hälfte im Nahverkehr wird von anderen Unternehmen durchgeführt. Und es sind nicht nur kleine Firmen. Netinera, Abellio, GoAhead, AKN und viele andere. Sie alle haben eine Lösung gemeinsam mit der GdL gefunden.

Nur der große rote Riese nicht. Man könnte denken, der Selbstbedienungsvorstand der DB ist der Meinung, dass nach den ganzen Boni Millionen die in deren Taschen geflossen sind, keine weiteren Belastungen  dem Bürger an Steuergeldern zuzumuten sind.

Übrigens , die GdL hat bereits am Dienstag dem Bahnvorstand die Hand entgegengestreckt  und gesagt, dass man die Forderungen reduziert, jedoch mindestens das möchte, was alle anderen Bahnunternehmen abgeschlossen haben.

Das wird gekonnt ignoriert. Sowohl von der DB als auch dem größten Teil der Medienvertreter. Warum eigentlich ?

 

Ein Warnstreik, der Fragen aufwirft

Kommenden Montag veranstaltet die EVG einen Warnstreik zusammen mit Verdi. Beides bekanntlich Gewerkschaften mit Mitgliederschwund.

Verdi streikt, weil sie bei ihren Verhandlungen nicht vorwärts kommt und die EVG vordergründig, weil das Angebot der Bahn unzureichend ist.

5 % verteilt auf 28 Monate und eine Einmalzahlung von 2500.- Euro bezeichnet die Bahn als eine Erhöhung von 11 %.

Die EVG hat 30 Jahre lang nicht wirklich gestreikt. Sie hat auch letztes Jahr knapp 10 000 Mitglieder verloren. Es sind nur noch knapp 180 000. Davon ein Großteil an nicht aktiven Rentner.

In den vergangenen Jahren haben sie sogar Nullrunden abgenickt. Als sie dann bemerkten, dass eine GdL sehr viel mehr erreicht hat, haben sie den Lokführertarifvertrag eins zu eins übernommen, diesen unterschrieben und feiern das als Erfolg.

Sie mussten somit dringend etwas tun, denn viele EVG Mitglieder fühlen sich seit langem verschaukelt.

Böse Zungen behaupten, dass bei dem ersten Treffen zu den Tarifverhandlungen in Fulda, die EVG und der Arbeitgeberverband Move, bereits nach 1 Stunde die Verhandlungen als beendet erklären, jeweils Statements dazu abgegeben haben und anschließend sind sie gemeinsam zum Mittagstisch gegangen.

Noch mehr Ungereimtheiten werfen Fragen auf.

Wo sind die einstweiligen Verfügungen ? Ich erinnere dass versucht wurde, gegen die GdL vor einer Vielzahl von Gerichten ein Streikverbot zu erlassen, als diese für bessere Arbeitsbedingungen kämpfte.

Wo sind die Notfallpläne ?

Ging es gegen die GdL, wurden diese aus der Schublade geholt, damit es einen Grundverkehr gibt. Nicht alle Mitarbeiter sind in der EVG. Viele sind nirgends organisiert, in einer anderen Gewerkschaft oder verbeamtet.

Aber statt dessen werden sämtliche Verkehre eingestellt.

Warum ordnet die EVG Warnstreiks von oben herab an ihre Mitglieder an ?

So was gibt es bei der GdL nicht. Da wird stets basisdemokratisch gehandelt. Alle Entscheidungen werden zunächst bei den Mitgliedern angefragt, darüber abgestimmt und dann beschlossen.

Welche Gewerkschaft hat denn die teilweise sehr schlechten Tarifverträge in den vielen Gesellschaften und Firmen der DB abgeschlossen, bei denen Mitarbeiter wirklich sehr arm sind ? Die GdL war das nicht. Es sind von der EVG abgenickte Verträge.

Warum benötigt die EVG die Unterstützung von Verdi ? Bekommen sie es selbst nicht gebacken ?

Ich hätte da noch einige Punkte, die ich mir jedoch verkneife, so lange ich noch im aktiven Berufsleben stehe.

Fragen über Fragen.

Ich wage mal eine Prognose für nach dem Warnstreik.

Nach dem Warnstreik sitzen die Tarifparteien wieder zusammen. Herauskommen werden eine steuerfreie Einmalzahlung von 3000.- €, eine Erhöhung um 8 % in 2 Schritten. 5 % noch dieses Jahr, weitere 3 im nächsten, bei einer Gesamtlaufzeit von 22 Monaten.

Die EVG Mitglieder werden auch das hinnehmen, wenn auch murrend. Und trotzdem in dieser teuren Gewerkschaft bleiben, deren Mitgliederbeiträge selbst in den unteren Lohngruppen höher sind, als bei den Lokführern in der höchsten Einkommensgruppe.

 

 

Stuttgarter Roessle in Tübingen

Das Stuttgarter Rössle in Tübingen

foto

Der Triebwagenzug aus den fünfziger Jahren ist endlich wieder unterwegs. Restauriert und poliert. Ein Traum auf Schienen.

jpg
Stuttgarter Rössle

Anlässlich der Elektrifizierung der Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg, durfte dieser Dieselzug noch ein paar mal zum Abschluss pendeln.

 

 

 

Streik bei der SWEG

Wiederholte und lang anhaltende Streiks bei der SWEG 

Ein, wie ich finde, sehr seltsames und fragwürdiges Verhalten spielt dabei das Land Baden-Württemberg. Betroffene Bürger, die auf den Zug angewiesen sind, können nicht mehr nachvollziehen, was diese grüne Landesregierung in diesem Tarifkonflikt treibt und haben jegliches Verständnis dafür verloren.

Zusammenhänge und Vorgeschichte:

Vor ein paar Jahren hat der Grüne Verkehrsminister groß angekündigt, dass er keine roten Züge (DB) mehr in Ba-Württ. sehen möchte. Er behauptete, mit seiner Aufteilung und Zerschlagung eines einigermaßen funktionierenden Nahverkehrs in verschiedene Vergabe Bereiche (Lose), würde alles besser, da sich private Verkehrsunternehmen auf die Strecken bewerben können.

Heraus kam, dass dann unter anderem die niederländische Staatsbahn (“so was von privat” ) mit dem Unternehmen Abellio viele Strecken in Baden-Württemberg übernommen hat.

Nach nicht einmal 1,5 Jahren war dieses Unternehmen vor der Pleite, weil sie den Vorgaben des Verkehrsministeriums glauben schenkte, dass man auf deren vorgegebene  Art und Weise Nahverkehr betreiben könne.

Um das Gesicht zu wahren, hat das Land Baden-Württemberg die Abellio in der SWEG vorübergehend aufgefangen, damit weiterhin Zugverkehr stattfinden konnte.

Die SWEG gehört zu 95 % dem Land und zu je 2,5 % den Landkreisen Balingen und Sigmaringen. Die Landkreise sind deswegen beteiligt, weil bis vor ein paar Jahren fuhr dort die HZL. Auch ein Landesunternehmen, welches “erfolgreich” an die Wand gefahren wurde.

Die nunmehr neu zur SWEG hinzugekommenen Mitarbeiter haben einen Tarifvertrag der GdL, welcher sozialverträgliche Arbeitszeiten beinhaltet. Die “Alten” SWEG Leute haben jedoch so einen Billigtarif von Verdi, bei dem sie mehr arbeiten müssen, für weniger Geld.

So war es natürlich absehbar, dass es zum Konflikt kommen musste.

Das Land Baden-Württemberg jedoch, lässt durch seine Vertreter in der SWEG verlautbaren, dass sie auf keinen Fall die GdL als Tarifpartner im Unternehmen haben möchte.

Die müssen ja die Hosen gestrichen voll haben, wenn sie faire Arbeitsbedingungen und Löhne unbedingt raus halten wollen.

Und wer badet es aus ? Die Pendler

Und was macht die Grüne Landesregierung ? Nichts. Sie versuchen es auszusitzen.

Gleichzeitig wird somit auch das landeseigene Unternehmen SWEG mit voller Wucht an die Wand gefahren. Zumindest ist es das was ich als unbedarfter Bürger und Laie erwarte.

So viel zum Thema faire Löhne, faire Tarifverträge, wirtschaftliches Handeln der grün-schwarzen Landesregierung Baden-Württemberg.

Die wenigen Züge die momentan noch fahren, sind somit entweder Verdi Leute, als Streikbrecher, die mit wenig Lohn glücklich und zufrieden sind. Oder es sind nicht organisierte Mitarbeiter, die nur die späteren Vorteile mitnehmen, aber nichts dafür tun. Oder eben auch ausgeliehenes  Zugpersonal von Subunternehmen. So was gibt es bei denen tatsächlich auch.

Erlebnisse mit dem 9 Euro Ticket

Ein paar Erlebnisse mit und um das 9-Euro-Ticket.

Alle sind so passiert und manchmal versteht man es wirklich nicht mehr, was manche Menschen so umtreibt.

Gleich zu Beginn des 1. Wochendes, am Freitag vor Pfingsten, waren die Züge rappelvoll. Was sowieso jedes Jahr so ist, da sehr viele nach Hause fuhren, zu ihren Familien. Oder ein paar Tage in Urlaub wollten.

Trotzdem will man sich mit Pedelec und Gepäcktaschen im Feierabendverkehr in bereits übervolle Züge drängen und ist beleidigt, dass andere Reisende ziemlich sauer reagierten.

“Können Sie uns helfen?” fragte ein paar Rentner. Und bekamen von denen, die einfach nur nach Hause wollten, entweder keine Antwort oder ein klares “Nein” gesagt.

Es ging wirklich nichts mehr an den Türen vorwärts. Und trotzdem wollten die rein. Und fangen noch an herumzumotzen, als sie abgewiesen wurden.

An Pfingsten selbst waren die Züge wohl gut besucht. Wir hingegen waren praktisch alleine unterwegs an den Ortern, zu denen man nicht mit dem Zug hingelangt, aber trotzdem Ausflugsziele sind. Saßen wohl alle in den Zügen.

Am Dienstag nach Pfingsten waren die Züge wieder voll, mit Fahrgästen, die Einkaufstüten dabei hatten. Und so ging das natürlich die gesamte Woche weiter. Was verständlich ist, jedoch denen, die auf dem Weg von und zur Arbeit waren, täglich Stehplätze einbrachte.

Dann gibt es noch die Reisenden, die komplett überfordert zu sein scheinen.

Frau, geschätzt Mitte 40, fragt :”Ist das der Zug 15:06 h von Gleis 1 ?” Zugpersonal antwortet: “Nein, das ist der Zug 14.50 h von Gleis 3 und der fährt jetzt ab mit dem selben Ziel.”

Frau: “Aber da steht im Internet, der fährt 15:06 h !!!!”

Zugpersonal: “Das ist dann der nächste Zug, der danach fährt.

Frau: “Nein, das stimmt doch nicht, was Sie sagen” läuft weg und motzt noch herum “Shice  Bahn”

Andere wiederum können an den Anzeigetafeln nicht unterscheiden zwischen Ankunft und Abfahrt.

Dann folgte das zweite Wochenende mit diesen absolut unvernünftigen Radfahrern. Die Ansage am Bahnsteig sagte mehrmals durch, dass Fahrradmitnahme nicht mehr möglich ist, wegen Überfüllung des Zuges. Und trotzdem blockiert man die Türen, weil man überhaupt nicht rein kommt. Das juckt diese Leute nicht. Der Zug kann nicht abfahren und steht und steht. Erst die Androhung, dass die Polizei geholt wird, lässt diese Radfahrer sehr widerwillig aus dem Türbereich zurücktreten. Nicht ohne das Zugpersonal lautstark zu beschimpfen und zu beleidigen.

Letztendlich führten diese Vorgänge dazu, dass Züge auf Teilstrecken komplett ausfielen, weil sie die vorgesehene Strecke auf Grund Verspätungen nicht mehr fahren konnten.

Das 9-Euro-Ticket ist ja keine schlechte Sache. Aber von Politikern nicht mal ansatzweise durchdacht. Es sollte die Berufspendler finanziell entlasten. Nicht mehr und nicht weniger.

Und noch eine Randbemerkung. Auch wir haben Pedelecs und manchmal auch Gepäcktaschen dabei. Aber auf die Idee damit Zug fahren zu wollen, kommen wir nicht. Weil das ist zu doof, sich das antun zu wollen.

Bus und Bahn in New York City

Unterwegs mit Bus und Bahn in New York City.

Damit ist gemeint, mit dem Bus zur nächsten Subway Station und dann weiter mit der New York Subway an sein Tagesziel.

Am einfachsten ist dies mit einer Zeitkarte, wie einer Wochenkarte. Diese kostete im Mai 2022 am Automaten 33 Dollars

jpg

Diese MetroCard von MTA berechtigt zu beliebig vielen Fahrten in ganz New York City. Mit Ausnahme von 2 Bahnlinien.

Die Tickets kann man an beinahe jeder Station kaufen. Sie sind sogar 2 Jahre lang wiederaufladbar. Bezahlt wird mit Kreditkarte. An dem MTA Automaten, denen wir zielsicher ausgesucht hatten, wurde die Eingabe des Zip-Codes verlangt. Dies passiert immer wieder mal in den USA. Man kann dann versuchen 5 x die Null einzugeben. Dann kapiert der Automaten, dass es sich um eine ausländische Kreditkarte handelt und der Bezahlvorgang kann abgeschlossen werden.

Fährt man Bus, steckt man die Karte ins Lesegerät und möchte man mit der Subway fahren, zieht man den Magnetstreifen durch das Lesegerät durch.

Die Subway Stationen sind teilweise nur schwer zu finden. Es sieht oft aus wie schmale Kellertreppen, die in ein halbdunkles Loch führen. Zu manchen Uhrzeiten ist dort ein unglaubliches Gedränge.

Manchmal sind die Haltestellen selbst ziemlich abgeranzt.

Eng und dunkel, obwohl es  Halte in Manhattan sind, mit hohem Fahrgastaufkommen.

Manchmal sind sie neu und modern. So wie am World Trade Center. Diese Subway Station ist auch gleichzeitig ein Denkmal zu einem der Türme des Terroranschlages 9/11

jpg

Innen ist es überraschenderweise sehr leise, trotz der sich dort befindlichen Geschäfte

jpg

Um sich in dieser riesigen Stadt mit ihren vielen Buslinien und Subways zurechtzufinden, ist ein wenig Vorbereitung notwendig. Die Busse fahren rund um die Uhr. Sie kommen eben wann sie kommen. In der Rush Hour alle paar Minuten, manchmal 2 oder 3 direkt hintereinander. Manchmal wartet man 10 Minuten. Bei der Subway sollte man vorsichtiger sein was die Betriebsdauer anbelangt. Denn die stellen in der Nacht den Betrieb ein. Was früher nicht so war.

Am besten plant man seine Tagestour am Vorabend. New York City ist flächenmäßig wirklich groß und man kann immer nur einen Teil von Manhattan anschauen. Mit Maps, Karten und Street View zunächst online den Bereich aussuchen und dann passend dazu seine Subway Line, Umsteigeorte und Aussteigeorte heraussuchen. Dann findet man sich ganz gut zu recht. Sind 3 Bahnsteige vorhanden, fährt auf dem mittleren der Express. Diese Züge sind ganz praktisch, wenn man weit raus fährt. Gekennzeichnet sind sie mit einem weißen Karo oder Diamanten vorne an der Spitze des Zuges.

Im App Store gibt es die Transit App. Diese funktioniert in vielen Städten einwandfrei. Auf einzelnen Linien sogar als Live App.

An den Bushaltestellen steht angeschrieben, wo der Bus überall anhält. In der Subway steht es elektronisch irgendwo an der Decke oder Seite. Weil die Linien so lang sind, stehen nicht alle Halte dran. Diese werden dann im Verlauf der Fahrt eingeblendet.

jpg

Nicht alles ist unterirdisch. Das hier ist die Line 7 und die 36. Street. Streckenweise verlaufen die Gleise wie bei einer Hochbahn. Befindet man sich als Fußgänger unten auf Straßenebene, fliegen dir vom Geratter die Ohren weg. Die Anwohner ertragen es stoisch oder sind vermutlich schon taub.

jpg

Wer sich nicht benehmen kann, muss mit hohen Strafen rechnen.

Tagsüber war die Subway sehr voll. Unsicher haben wir uns nie gefühlt, obwohl bei jeder  Fahrt irgendwelche Bekloppten im Zug saßen.

Die meisten Hotels für Touristen befinden sich in Manhattan und dann wird man nicht so viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

Wir wohnten jedoch privat bei Verwandten in Queens. Um zu den Sehenswürdigkeiten zu gelangen, fuhren wir täglich etwa 20 Minuten mit dem Bus. Und anschließend bis zu 40 Minuten mit der Subway. Also mitten drin im New Yorker Leben. Was am ersten Tag eine kleine Herausforderung darstellt. Am bereits am 2. Tag hat man das im Griff.

Abellio von SWEG übernommen

Bereits nach 18 Monaten ist das Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio in Baden- Württemberg so an die Wand gefahren, dass es durch das landeseigene Unternehmen SWEG gerettet werden muss.

Das bedeutet ab Januar 2022 betreibt die SWEG die Züge und Linien von Abellio im Südwesten.

Zuvor hatte das Unternehmen, welches eine Tochter der niederländischen Staatsbahnen ist, schon mitgeteilt, sein Personal wäre zu teuer, die Kosten wegen Verspätungen zu hoch, der Hersteller der Fahrzeuge liefere nicht, so dass Fremdfirmen angeheuert werden müssen….

Nicht einmal konnte man vom zuständigen Management lesen oder hören: “Wir können es nicht und haben ein Angebot damals erstellt, dass so nicht funktioniert…”

Und somit ist auch die Fachkompetenz des zuständigen Verkehrsministers in Frage gestellt.

Erst hat er einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag nachschieben dürfen. Wobei wir immer noch nicht wissen, wie hoch dieses niedrig denn tatsächlich war.

Und jetzt hat er nochmals 7 Millionen hingeblättert, für die Übernahme der Abellio Werkstatt und andere Verpflichtungen.

Dazu kommen natürlich die laufenden Kosten in den nächsten 2 Jahren. Bis dahin soll es eine neue Ausschreibung dieser Nahverkehrsleistungen geben. Auf diese dürfe sich dann die SWEG auch bewerben.

Es wird Zeit, dass der Verkehrsausschuss und das Finanzministerium sich offen legen lassen, wieviel Millionen das alles nun kostet.

Es scheint so richtig teuer zu werden für Baden-Württemberg. Gar nichts ist gespart, wie vor 2 Jahren noch behauptet wurde.

Hatte er einst nicht laut verkündet, er möchte keine roten Züge mehr in Baden-Württemberg sehen ? Und hat dann in Baden-Württemberg in mehrere Lose erfunden und vergeben. Zum Beispiel an Abellio.

Und der andere Eisenbahnunternehmer, GoAhead, hat bekanntlich immer noch mehrere Dutzend Lokführer ausgeliehen, die bei der DB sind.  Ohne DB Regio würde dort wohl auch einiges an Zügen ausfallen.

In Baden-Württemberg und auch anderen Bundesländern zeigt sich immer mehr, dass dieser Auschreibungswahnsinn und die Vergabe an Nahverkehrsleistungen schlichtweg nicht funktionieren. Denn auch andere gingen in die Pleite oder wollen sich aus D zurückziehen.

Der öffentliche Nahverkehr gehört nicht verkauft. Eine in der Theorie sicherlich gut gemeinte Umorganisation des Schienennahverkehrs erweist sich in der Praxis als nicht funktionierend.

Wäre schön, wenn der Verkehrsminister Hermann seine Fehler erkennt und zurücktritt.

Gewerkschaft EVG hat hart verhandelt

Die Gewerkschaft EVG, welche in ihre Nullrunde eine Loserklausel einarbeiten hat lassen, in welcher sinngemäß steht, falls wir nichts gebacken bekommen, die GdL jedoch tatsächlich etwas erreicht, wollen wir das auch haben, wurde “aktiv”.

Nachdem die GdL bekanntlich erfolgreich Tarifabschlüsse erstreikt hat, kündigte der Loser Verein an, sie würden jetzt auch hart verhandeln und gegebenenfalls streiken.

Dann haben sie bei der GdL abgeschrieben und der DB Personalvorstand hat es abgesegnet.

Jetzt feiert diese EVG ihren unglaublichen Erfolg und kassiert dafür übrigens 1,1 % Mitgliedsbeitrag ab. Für nix.  Für die Arbeit anderer.

Der Mitgliedsbeitrag der GdL beträgt übrigens nur 0,8 % und bietet dafür sogar insgesamt bessere Leistungen im Gesamtpaket an.

Aber wie auch immer, trotz Abschreiben ist der EVG Tarifvertrag immer noch schlechter als der, der GdL. Schon das ganze Zeugs bezüglich Planbarkeit der Schichteneinteilung, der Freizeitplanung und der Jahresüberblick hat nur die GdL. Die anderen kann man zeitlich so kurzfristig mit Arbeit eindecken, wie es dem Diensteinteiler gefällt.  Na denn, wem es gefällt, soll damit glücklich werden.

EVG Verlierer Gewerkschaft

Für mich und viele andere auch, ist die

EVG die Verlierer Gewerkschaft schlechthin.

Ihr Vorstand hat durch seinen weichgespülten Kurs  eine ganze Gewerkschaft an die Wand gefahren. So zumindest mein Eindruck.

Sie vereinbarten NICHTS, außer einer Art Kündigungsschutz für Eisenbahner. Das ist jedoch so was von lächerlich, denn es besteht beinahe in allen Berufsgruppen ein Mitarbeitermangel. Sollte jemals doch ein Arbeitsplatz nicht mehr notwendig sein, gehört er weg. Der Konzern bietet schließlich so viele andere Möglichkeiten intern an. Da braucht keiner Angst zu haben.

Diese Glanzleistung “verkauft” nun diese EVG als Vorarbeit für den GDL Abschluss. Dabei polemisieren EVG  “Fundamentalisten”, beleidigen, beschimpfen auf allen Kanälen und manche belügen sich  sogar selbst sowie andere.

Die Tarifabschlüsse zum Vergleich. Entnommen einem GDL Flyer der Bezirkes Nord :

jpg
Entnommen Flyer GDL Bezirk Nord

Warum EVG Funktionäre so in Panik sind, vermag ich nicht zu beurteilen.

Sie haben nach außen hin zumindest keinen Grund hierzu. Haben sie doch in ihrer Null-Nummer eine als Loser Klausel bezeichneten Satz mit eingebaut, welcher sinngemäß besagt, wenn eine andere Gewerkschaft einen besseren Abschluss tätigt, wollen wir diesen auch haben.

Seltsames Gebaren, wie ich finde.

Aber wenn man es nicht drauf hat, müssen sie es eben so versuchen.