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Investitionen in das Schienennetz

In einer interessanten Dokumentation habe ich gesehen, wie hoch der Unterschied der Investitionen in das Schienennetz zwischen Deutschland und der Schweiz  ist.

Die Schweiz investiert pro Jahr und Einwohner 365,- € in ihre Schieneninfrastruktur.

Deutschland investiert pro Jahr und Einwohner 78.- € in seine Schieneninfrastruktur.

Investitionen in die Infrastruktur sind Sache des Bundes. Dieser gibt jedoch lieber Geld aus für Unfug wie Oberleitungen über Autobahnen. Sogar für 5000 Kilometer soll dafür Potenzial bestehen. (Rettungshubschrauber landen dann dort übrigens nicht mehr).

Der Verkehrsminister investiert somit in “neue Erfindungen” die wir jedoch schon längst haben. Dem Transport unter Fahrdraht.

Für einen Güterzug müssen mal locker 30 Lkw auf die Straße.

So viel zum Thema dieser Regierung in Sachen Umweltschutz und Zukunft. Da kann es noch so viele Friday for Future Demos geben. Lobbyarbeit der Volksvertreter wird immer Vorrang haben, vor dem was die Wähler wollen.

Verkehrsrot

Verkehrsrot

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Noch fahren die Züge der DB in der als verkehrsrot bezeichneten Farblackierung in Baden-Württemberg.

Noch.

Sie müssen jedoch nach und nach einem neuen potthässlichen Farbdesign weichen, welches sich die Landesregierung ausgedacht hat.

Pissgelb mit weiß haben die sich für die Zukunft ausgedacht.

Journalistische Inkompetenz in Sachen Bahnstreik

Journalsitische Inkompetenz in seiner vollendeten Form beweist eine als Online Redakteurin bezeichnete Jugendliche auf Focus Online in Sachen Bahnstreik und blamiert sich auf der gesamten Länge, vermutlich ohne es selbst zu bemerken.

Hier zu dem Beitrag den ich meine : Schon wieder Bahnstreik  

Und man nennt es: …spricht Klartext …”

Das Kindchen hat wirklich nichts verstanden. Ich habe keine Lust mehr jemandem wie ihr zu erklären, dass man erst seine Hausaufgaben macht, sich informiert und dann erst online stellt. Und so verbreitet das junge Mädchen leere abgedroschene Phrasen ohne jegliche Substanz.

Sie hat weder verstanden worum es inhaltlich geht, welche Interessen dahinter stehen und am allerwenigsten welche Rechte die jeweils Beteiligten haben.

Aber wundert es den Leser wirklich noch, was sich alles Redakteur oder Journalist nennen darf ?

Sogar ich darf dies.  Ich unwissender Blogger. Und habe dies auch nicht erlernt. Jedoch in der Schule aufgepasst und nicht nur meinen Namen geklatscht . Phildreams ist redaktionell, journalistisch tätig. Das hat das Finanzamt festgestellt und deswegen zahle ich Steuern auf meine Blog-Einnahmen.

Dem Kindchen auf Focus Online gestehe ich zu, dass sie recht jung ist, von der komplexen Materie nichts versteht und womöglich wurde sie nur “nach vorn geschickt”, wohl wissend, dass sie sich nun öffentlich blamiert.

Sie ist im Grunde selbst das Opfer ihrer Branche, welche eine nicht mehr funktionierende Interessenvertretung hat, bei der Journalisten pro geschriebene Zeile nur wenige Cent bekommen.

 

Wer entscheidet bei der Bahn ?

Wer entscheidet bei der Bahn tatsächlich ? Und zwar ist hier die DB gemeint. Denn wenn man das einmal verstanden hat, erklärt sich vieles von alleine.

Die meisten haben es ja inzwischen begriffen, wie es in D mittels Lobbyarbeit und politischen Verstrickungen aussieht. Ausnahmen gibt es natürlich. Das sind die intellektuell einfacher gestrickten Menschen, zu denen offensichtlich auch Journalisten von “Blöd” und “Locus” gehören.

durchgang-geschlossen

  • Die DB ist eine Aktiengesellschaft die zu 100 % dem Bund gehört.
  • Oberster Chef sind somit Merkel, Gabriel und die anderen Minister
  • Um deren Interessen durchzusetzen wird der Vorstand der DB somit besetzt, wie es der Bundesregierung am geeignetsten erscheint.
  • Der Auftrag des Vorstandes lautet, die Rahmenvorgaben der Regierung im Konzern umzusetzen.
  • Im Aufsichtsrat der DB sitzen somit auch die Personen, welche die Bundesregierung dort haben möchte.
  • Und so kann die Regierung dort auch einen Pofalla mit einem Posten plazieren, bei dem keiner weiß wofür dieser gut ist, außer dass er 1,9 Mio. Grundlohn dem Ex-Sprecher der Kanzlerin einbringt.
  • Die Posten der Arbeitnehmervertreter im Ausfsichtsrat wurden gewählt und sind allesamt von der EVG, die man gern als Bahn Kuschelgewerkschaft bezeichnet.
  • Die EVG gehört in den Gewerkschaftsverbund des DGB
  • Der DGB ist so mächtig, dass es sich eine Kanzlerin mit diesem nicht versauen darf, weil das unglaublich viele Wählerstimmen kosten würde.
  • Der DGB fürchtet die kleinen Fachgewerkschaften, weil diese einen hohen Organisationsgrad haben, während der DGB im Grunde ein zerfledderter Haufen ist, mit vielen Mitgliedern , die aber so verteilt sind, dass sie in den Betrieben eigentlich recht schwach sind.
  • Deswegen will der DGB die Tarifeinheit und keine Pluralität. Weil, wie gesagt, die Pluralität noch mehr Arbeitnehmer am Sinn und Zweck einer DGB Mitgliedschaft zweifeln lassen. Sprich: Der DGB ist ein lahmer, müder und schlafender Tiger, der nur im Hintergrund innerhalb der Politik seine eigenen Interessen schützen will.
  • Ein Personalvorstand, als Vertreter des Konzerns, kann also gar nicht auf Forderungen einer GDL eingehen, weil der Besitzer des Konzerns (Merkel, Gabriel usw.) es nicht wollen, denn sie wollen natürlich ihr politisches Mandat nicht gefährden, welches ihnen der Bund der Industrie, die großen Verlagshäuser, Banken und der DGB ermöglichen.
  • Und so steht natürlich dann eine Berufsgruppe, die sich mehrheitlich in der GDL wiederfindet, ziemlich alleine da um das durchzusetzen, was im Grunde gutes Recht ist.

Und wenn man sich das einmal verstanden hat, stehen der Arbeitskampf der Lokführer, Lokrangierführer, Zugvorbereiter, Zugbegleiter und Bordpersonale ganz anders da, wie es ein bestimmtes Verlagsunternehmen täglich uns durch dicke fette Schlagzeilen ohne Inhalt glaubhaft machen möchte.

Und wenn man zudem mal darüber nachdenkt, aus wie vielen Firmen der DB Konzern besteht und aus wie vielen Berufen mit unterschiedlichsten Tarifverträgen, da fragt man sich schon auch, warum es nicht möglich sein soll, unterschiedliche Tarifwerke anzuwenden.

Wobei das ja schon lange so statt findet. Ein Job oder Beruf, wird von Beamten, Arbeitern, Angestellten ausgeübt. Dazu kommen noch Zeitarbeit, Teilzeit, Aushilfen und Fremdfirmen im Auftrag. Jeder hat einen anderen Tarifvertrag, andere Arbeitszeiten und einen anderen Lohn.

Somit ist klar, warum alles gerade so läuft wie es läuft. Es ist alles politisch so gewollt und gesteuert .

Bahn Englisch

Unser “geliebtes” Bahnenglisch soll weg. Scherzhaft wird es auch Bahnglisch genannt. Wird spannend, inwieweit künftig eingedeutscht werden soll.

Wobei bestimmte Dinge schon so lange im Umlauf sind und sowieso nicht von der Bahn erfunden wurden, dass sie von jedem verstanden und verwendet werden.

speiseraumwagen

 

Worte wie : Flyer, Hotline, Handy

Wobei das Handy ja bekanntlich eine deutsche Erfindung ist, denn es heißt ansonsten überwiegend cell phone.

Man kennt auch seit x Jahren Ausdrücke wie Workshop. Aber ehrlich gesagt, ich war noch nie auf einem, sondern immer nur auf Fortbildungsveranstaltungen.

Und so könnte man eine Aufzählung immer weiter fortsetzen. Die meisten dieser Pseudo Englisch Bezeichnungen sind Kreationen von Marketing Unternehmen, die meinen damit etwas ganz besonders schlaues erfunden zu haben und im Grunde nur Schwachsinn bedeuten.

Das beste Beispiel ist Coffee to go. Also ich trinke bisher meinen Kaffee, oder ist damit gemeint Kaffee aus Togo, Afrika ? Coffee to go ist eine grausige Worterfindung und hat mit Englisch rein gar nichts zu tun, außer dass es sich vielleicht englisch anhören soll. Übrigens, es müsste korrekt heißen : Dine out

Durchsagen werden natürlich auch weiterhin mehrsprachig sein. Es geht hier ausschließlich um Worterfindungen und -kreationen die sich international anhören sollen, aber gerade von denen nicht verstanden werden, die es verstehen sollen.

Euro-Express Wagen

Gestern früh, so gegen 07.40 Uhr, in Stuttgart Bad Cannstatt: Zuerst dachte ich einen Nostalgiezug zu sehen. Es kam mir dann doch etwas seltsam vor, weil zu diesen Euro-Express Wagen noch gewöhnliche Bn Wagen an der Lok der BR 143 hingen.

foto
euro-express

Das kleine Geheimnis um diese Wagen ist gelüftet. Auf der Strecke Aalen – Stuttgart verkehren zur Zeit diese Wagen als Ersatz. Besser so, als dass die Züge  um Wagen verkürzt fahren. Zudem dürfte es den meisten Reisenden sogar entsprechend Spass bringen, weil sie sind zwar alt aber gut.

Brandsatz gegen Bahn

Auch heute wurde wohl ein weiterer Brandsatz gegen die Bahn gefunden.

Wie man lesen und hören konnte, soll dies ein Protest sein, wegen des 10-jährigen Jahrestages der Bundeswehr in Afghanistan.

Kann es sein, dass da ein paar Brandsatzleger gravierende intellektuelle Mängel in der Birne haben und Bundeswehr von Bundesbahn nicht  unterscheiden können ?

Da passt eine Frage ganz gut, die mir mal letztes Jahr einer allen Ernstes gestellt hatte : “Wieso steht an den Zügen überall bombardier geschrieben ?” Bei dem jungen Mann und Fragesteller ging doch tatsächlich die Phantasie etwas durch, als er “bombardier” gelesen hatte.

Es heißt jedoch “Bombardier” und ist der Firmenname des Herstellers aus dem französichen Teil von Kanada.

 

Stuttgart 21

Was mich an den Stuttgart 21 Protesten wirklich stört, ist der Umstand, weshalb diese erst jetzt statt finden. Hatte man nicht schon vorher genügend Zeit bevor die Bauarbeiten begonnen haben ?

Um sich einen Überblick von dem Projekt zu verschaffen und um eine eigene Meinung bilden zu können, folgen hier 3 Links zu Stuttgart21.

Bahnprojekt Stuttgart – Ulm Das neue Herz Europas

Nein zu Stuttgart 21 – Kopfbahnhof 21 – die bessere Lösung

Stuttgart 21 – Ja bitte

Streiks bei der Bahn?

Nicht schon wieder, werden die meisten stöhnen. In der Tat, es hört sich insgesamt schon etwas seltsam an. War da nicht erst letztes Jahr was ?

Nun, im vergangenen Jahr waren es nur die Lokführer, von denen die meisten in der Gewerkschaft GdL organisiert werden. Bei ihnen handelte es sich schlichtweg um einen Überlebenskampf, weil sie unterbezahlt, ausgequetscht wie Zitronen und zusätzlich noch eine höhere Wochenarbeitszeit haben, als der Rest der Eisenbahner.

Der Rest der Eisenbahner sind mal ganz locker über 150000 Beschäftigte. Angefangen von Service, über Handwerker, Mechaniker, Techniker, Ingenieure, Verwaltung, Abrechnungsstellen, Kostenstellen, Zugbegleiter, Fahrdienstleiter u.v.m. Bei der Bahn sind sehr viele Berufe und Bereiche, die man auf den ersten Blick nicht dort vermutet. Aber die Bahn ist bekanntlich erheblich mehr, als nur Züge von A nach B zu befördern.

Jetzt jedenfalls, fordert die Tarifgemeinschaft Transnet und GdBA mehr Lohn für ihre Mitglieder. Viele davon brauchen aber auch wirklich dringenst eine Einkommenserhöhung, weil es ihnen wirklich nicht mehr gut geht.

Interessanterweise hatte diese Tarifgemeinschaft, damals unter der Führung des Herrn Hansen, einen grotten schlechten Abschluß mit der Bahn unterzeichnet. Aber sie haben eine Klausel mit aufgenommen. sollte eine andere Gewerkschaft einen höheren Abschluß erreichen, will die Tarifgemeinschaft den ihrigen wieder kündigen und neue Verhandlungen aufnehmen.

Und daran meint man ein  Spiel des ehemaligen Transnet Vorsitzenden Norbert Hansen zu erkennen.  Seinen Gewerkschaftsmitgliedern einen für die Bahn billigen Tarifvertrag unterschieben, in der Hoffnung, dass die GdL nichts erreicht.

Und danach wechselt man in den Vorstand.

Als pure Provokation empfinden wohl die meisten Gewerkschaftsmitglieder der Transnet und GdBA, dass jetzt ausgerechnet Hansen der Verhandlungspartner der Arbeitgeberseite ist.

So denke ich, dass es ein harter Arbeitskampf wird, denn die Transnet muss sich neu positionieren und profilieren. Denn ihr sind die Mitglieder in Scharen davon gelaufen.