Der Herbst bringt es so mit sich, die rutschige Schienen. Nach einer stürmischen Nacht wie der letzten, liegt Laub auf den Schienen. Hinzu kommt noch die Feuchtigkeit und es wird schlimmer als Schmierseife.
Man stelle sich mal die kleine Auflagefläche eines Rads an einem Zug vor. Da arbeitet Stahl auf Stahl und wenn Schienen dann herbstlich feucht sind, gibt es Haftungswerte die gegen Null tendieren.
Fährt jetzt so ein Zug an, dreht das Rad natürlich an den Antriebsachsen durch . Das ist das sogenannte Schleudern eines Zuges.
Beim Bremsen rutscht das Rad sofort auf den glatten Schienen und der sogenannte Gleitschutz spricht an. Man spricht dabei vom gleiten. Das bedeutet, die Bremse löst aus. Der Lokführer muss auch sofort reagieren und den Druck aus den Bremszylindern nehmen, sprich er löst seine Bremse wieder, bremst erneut ein, sandet mit der Sandstreueinrichtung vor die Räder und versucht den Zug so einigermaßen kontrolliert abzubremsen. Dies verlangt viel Können und trotzdem läßt es sich an Tagen wie dem heutigen nicht vermeiden, dass es ruckelt und zuckelt.
Der Fahrgast mag vielleicht meinen, dass vorne ein “Kieskutscher” sitzt. Dabei ist es nur das sogenannte “Schloidern und Glaiten”und es ist ein Profi der den Zug führt.
Um es sich mal als Laie vorstellen zu können wie rutschig Schienen sein können, mal ein Beispiel. Man nehme ein nasses Holzbrett, stelle dies schräg und tränkt es mit Seifenlauge. Dann versucht man mit italienischen Halbschuhen mit Ledersohle die Schräge hoch zu laufen. Beim ersten Schritt liegt man schon da. Bei Stahl auf Stahl mit Laub und Nässe dazwischen verhält es sich genau gleich. Und das ist wahrlich keine Übertreibung.