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Urabstimmung Tarifverhandlungen

Erneut hat die GDL ihre Mitglieder zur Urabstimmung aufgerufen. Es geht nun darum, ob die Mitglieder den ausgehandelten Tarif mit der DB in dieser Form annehmen oder nicht.

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Ich meine gelesen zu haben, dass eine Zustimmung von 25 % bereits genügt.

Das Ergebnis der Verhandlungen wird durchaus kontrovers diskutiert. Was nachvollziehbar ist, denn alle unter einen Deckel zu bringen wird vermutlich nie gelingen. Für den einen passt es und für einen anderen nicht. Man muss alle Meinungen und Argumente respektieren. Denn wie bereits wiederholt geschrieben, die GDL ist basisdemokratisch. Und nicht wie diese seltsame EVG, bei der die Mitglieder augenscheinlich eher kein Gehör finden (so sagen es zumindest ein paar Mitglieder die dort noch sind).

Wenn es jetzt bei der Urabstimmung ganz “dumm” läuft, wird abgelehnt und wir fangen wieder von vorne an. (Gott bewahre).

 

Nach dem Streik ist vor dem Streik

Nach dem Streik ist vor dem Streik

Ein Kommentar

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GDL und Die Bahn haben sich bekanntlich geeignet. Und so besteht jetzt zunächst mal Friedenspflicht.

Genau genommen  müssen jedoch erst die Mitglieder der GDL dieser Einigung zustimmen. Denn wie bereits mehrfach von mir erklärt, ist die GDL basisdemokratisch organisiert. Alles, aber tatsächlich alles, wird von den Mitgliedern in den Ortsgruppen beschlossen und weitergereicht. Das können sich die stets nur abnickenden Mitglieder der EVG gar nicht vorstellen, denn die werden von oben herunter bestimmt. Und so ist Claus Weselsky nicht der Buhmann, wie er von Neidern und unwissenden Journalisten immer hingestellt wird, sondern er hat diesen Auftrag zu verhandeln von den Mitgliedern bekommen.

Für mich ist der Abschluss in Ordnung. In 2 Stufen bekomme ich mehr Geld und eine steuerfreie Ausgleichsprämie. Die Absenkung auf 35  Wochenstunden  für Schichtarbeiter betrifft mich persönlich nicht mehr, da ich in absehbarer Zeit in Rente gehen werde.

Und schon melden sich die ersten Neider. Und zwar aus der Büroetage. Da äußerten sich welche dahingehend, sie wären benachteiligt, weil sie keine 35 h Woche bekommen. Unglaublich, finde ich so etwas. Denn erstens war dieses Streikziel von vorne herein nur für Schichtarbeiter vorgesehen, um diese bei den brutalen Arbeitszeiten zu entlasten und zweitens habe ich keinen aus den Büros streiken gesehen. Sie begründen dies damit, dass ihre Arbeit ansonsten liegen geblieben wäre und sie diese nachholen müssten. Das nehme ich mal so hin.

Es gibt also Menschen, welche die Vorteile von Schichtarbeit haben möchten, aber nicht bereit sind, die enormen Nachteile in Kauf zu nehmen. Interessante Sichtweise. Aber mir war das klar, dass es Neider geben wird. Es sei ihnen jedoch an dieser Stelle auch gesagt, dass sie jederzeit in Schichtarbeit gehen können um 35 h zu arbeiten, wenn das so toll ist.

Was ich nicht gut finde ist der Umstand, dass für Fahrdienstleiter in der GDL nichts abgeschlossen werden konnte. Man sagt, es würde daran liegen, dass in dieser Berufsgruppe die flächendeckende Solidarität gefehlt hat. Regional waren Fahrdienstleiter am Gesamterfolg des Tarifabschlusses mit Sicherheit maßgeblich beteiligt, aber es hat große Flächen gegeben, in denen nicht gestreikt wurde. Ich weiß es jedoch nicht wirklich.

Deswegen mein Eingangssatz: Nach dem Streik ist vor dem Streik

 

 

Verlauf Verhandlungen GDL vs Bahn

Aktuell mögen sich viele darüber wundern, weshalb der Verlauf der Tarifverhandlungen zwischen GDL und Deutsche Bahn nicht vorwärts kommen.

Hierzu eine Grafik über den Stand der Dinge

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Quelle GDL

In der ersten Spalte die von allen Mitgliedern der GDL beschlossenen Forderungen, die dann von der Tarifkommission auftragsgemäß bei den Verhandlungen eingefordert werden.

In Spalte 2 das erreichte bei 28 Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Daran erkennt man, dass die GDL sehr wohl nicht auf die ursprünglichen Forderungen bestanden hat, sondern durchaus sehr entgegenkommend ist. Wenn Journalisten oder Kommentatoren etwas anderes behaupten, sind sie entweder nicht wirklich informiert oder gekauft.

In der 3 Spalte seht ihr, was die DB anbietet und denkt, dass sie damit ein Ergebnis erzielen könnte.

Die Grafik oben habe ich von der GDL übernommen. Sie wurde gestern den Mitgliedern so bekanntgegeben.

Jetzt streikt die GdL schon wieder

Ja sowas aber auch,

jetzt streikt die GdL schon wieder.

Dieser Weselsky ist laut vielen Kommentatoren auf Social Media ganz vieles. Hauptsache man beleidigt ihn. Was dem Mann unterstellt wird, ist sensationell.

Auch eine Reihe von Medien beteiligen sich an Unsinn den sie verbreiten. Sie kennen alle die Beweggründe des Vorsitzenden der Gewerkschaft GdL. Verschweigen jedoch, dass sie allesamt nur Angst um den Verlust eines großen Werbekunden haben.

Man stelle sich vor, die DB sagt einer Zeitung oder einem TV Sender, dass sie beabsichtige, die Hochglanz Doppelseite mit Werbung nicht mehr zu buchen. Und schon kuscht das Medienunternehmen und berichtet nicht ausgewogen , sondern sülzt herum.

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Die GdL ist absolut basisdemokratisch !

Sämtliche Forderungen wurden bei Versammlungen in den Ortsgruppen gesammelt, formuliert und darüber abgestimmt. Und zwar von allen Mitgliedern. Gewählte Delegationen aus jeder Ortsgruppe fahren dann zur Bundesjahreshauptversammlung. Die Vorschläge werden dort eingereicht und diskutiert. Am Ende wird darüber abgestimmt und die Forderungen für die nächsten Tarifverhandlungen formuliert.

Der Vorsitzende der GdL und die Mitglieder in der Tarifkommission stellen diese Forderungen an den Arbeitgeberverband MOVE. Dieser vertritt die DB. Und dann wird normalerweise darüber verhandelt. Aber wenn einer der Beteiligten nur irgendwelche Nummern und Zahlen raushaut, ohne diese begründen oder gar belegen zu können, dann ist der Tarifkonflikt nicht zu vermeiden.

Soviel dazu. Die andere Kategorie, sind die rund 80 Millionen Bahnexperten und Tarifkundigen in Deutschland. Jeder weiß was zum Thema.

Was durchaus verständlich ist, sind  die vielen genervten Bahnkunden. Interessant ist dabei folgendes :

  • Mit keinem Wort kritisieren sie die Millionen Boni der Vorstände.
  • Selber in schwachen Gewerkschaften ohne was zu bewegen
  • Haben eventuell seit 10 Jahren eine 35 Stunden Woche und gönnen sie anderen nicht
  • Haben selbst keinen Arsch in der Hose, etwas ändern zu wollen
  • Weil sie sich lieber vor Arbeitgebern ducken, müssen dies andere auch tun
  • Oder haben überhaupt nicht verstanden worum es geht.
  • Haben nur große Klappe, aber verstecken sich in der Anonymität

So könnte man noch viel mehr auflisten.

Da werden Sachen verlangt, wie autonomes Fahren von Zügen. Sie wissen aber nicht, dass es nur 2 Bahnen weltweit gibt, die das können. Oder soll ganz Deutschland mit Schienen untertunnelt werden. Es gelingt ja nicht einmal funktionsfähige Züge mit Lokführern einzusetzen. Aber autonom fahren wollen. Die können ja dann wenn es soweit ist, als erste da rein sitzen. Ganz vorne in der ersten Reihe.

Andere fordern sogar die Einschränkungen des Streikrechts. Oder eingreifen des Bundeskanzlers. Wie ungebildet muss man sein, um so einen Quark zu fordern.

Viele wissen ja nicht einmal wer da streikt. Es wird immer vom Lokführer gesprochen. Dabei wird übersehen, dass Zugbegleiter auch eine große Gruppe in der GdL sind. Es gibt Dienststellen bei denen alle in der GdL sind.

Dann die Gruppe der Fahrdienstleiter ist ebenfalls nicht klein. Sowie Mitarbeiter in den Werken.

Wie kann es sein, dass ein Arbeitgeber mit diesen Berufsgruppen nicht über Tarifverträge verhandeln will ?

Das sind alles Punkte worum es in diesem Streik geht. Leider fokussieren sich die Medien nur auf die Lokführer und übersehen dabei einen großen Teil anderer GdL Mitglieder.

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In Deutschland fährt nicht nur die DB auf Schienen herum. Bald die Hälfte im Nahverkehr wird von anderen Unternehmen durchgeführt. Und es sind nicht nur kleine Firmen. Netinera, Abellio, GoAhead, AKN und viele andere. Sie alle haben eine Lösung gemeinsam mit der GdL gefunden.

Nur der große rote Riese nicht. Man könnte denken, der Selbstbedienungsvorstand der DB ist der Meinung, dass nach den ganzen Boni Millionen die in deren Taschen geflossen sind, keine weiteren Belastungen  dem Bürger an Steuergeldern zuzumuten sind.

Übrigens , die GdL hat bereits am Dienstag dem Bahnvorstand die Hand entgegengestreckt  und gesagt, dass man die Forderungen reduziert, jedoch mindestens das möchte, was alle anderen Bahnunternehmen abgeschlossen haben.

Das wird gekonnt ignoriert. Sowohl von der DB als auch dem größten Teil der Medienvertreter. Warum eigentlich ?

 

Ein Warnstreik, der Fragen aufwirft

Kommenden Montag veranstaltet die EVG einen Warnstreik zusammen mit Verdi. Beides bekanntlich Gewerkschaften mit Mitgliederschwund.

Verdi streikt, weil sie bei ihren Verhandlungen nicht vorwärts kommt und die EVG vordergründig, weil das Angebot der Bahn unzureichend ist.

5 % verteilt auf 28 Monate und eine Einmalzahlung von 2500.- Euro bezeichnet die Bahn als eine Erhöhung von 11 %.

Die EVG hat 30 Jahre lang nicht wirklich gestreikt. Sie hat auch letztes Jahr knapp 10 000 Mitglieder verloren. Es sind nur noch knapp 180 000. Davon ein Großteil an nicht aktiven Rentner.

In den vergangenen Jahren haben sie sogar Nullrunden abgenickt. Als sie dann bemerkten, dass eine GdL sehr viel mehr erreicht hat, haben sie den Lokführertarifvertrag eins zu eins übernommen, diesen unterschrieben und feiern das als Erfolg.

Sie mussten somit dringend etwas tun, denn viele EVG Mitglieder fühlen sich seit langem verschaukelt.

Böse Zungen behaupten, dass bei dem ersten Treffen zu den Tarifverhandlungen in Fulda, die EVG und der Arbeitgeberverband Move, bereits nach 1 Stunde die Verhandlungen als beendet erklären, jeweils Statements dazu abgegeben haben und anschließend sind sie gemeinsam zum Mittagstisch gegangen.

Noch mehr Ungereimtheiten werfen Fragen auf.

Wo sind die einstweiligen Verfügungen ? Ich erinnere dass versucht wurde, gegen die GdL vor einer Vielzahl von Gerichten ein Streikverbot zu erlassen, als diese für bessere Arbeitsbedingungen kämpfte.

Wo sind die Notfallpläne ?

Ging es gegen die GdL, wurden diese aus der Schublade geholt, damit es einen Grundverkehr gibt. Nicht alle Mitarbeiter sind in der EVG. Viele sind nirgends organisiert, in einer anderen Gewerkschaft oder verbeamtet.

Aber statt dessen werden sämtliche Verkehre eingestellt.

Warum ordnet die EVG Warnstreiks von oben herab an ihre Mitglieder an ?

So was gibt es bei der GdL nicht. Da wird stets basisdemokratisch gehandelt. Alle Entscheidungen werden zunächst bei den Mitgliedern angefragt, darüber abgestimmt und dann beschlossen.

Welche Gewerkschaft hat denn die teilweise sehr schlechten Tarifverträge in den vielen Gesellschaften und Firmen der DB abgeschlossen, bei denen Mitarbeiter wirklich sehr arm sind ? Die GdL war das nicht. Es sind von der EVG abgenickte Verträge.

Warum benötigt die EVG die Unterstützung von Verdi ? Bekommen sie es selbst nicht gebacken ?

Ich hätte da noch einige Punkte, die ich mir jedoch verkneife, so lange ich noch im aktiven Berufsleben stehe.

Fragen über Fragen.

Ich wage mal eine Prognose für nach dem Warnstreik.

Nach dem Warnstreik sitzen die Tarifparteien wieder zusammen. Herauskommen werden eine steuerfreie Einmalzahlung von 3000.- €, eine Erhöhung um 8 % in 2 Schritten. 5 % noch dieses Jahr, weitere 3 im nächsten, bei einer Gesamtlaufzeit von 22 Monaten.

Die EVG Mitglieder werden auch das hinnehmen, wenn auch murrend. Und trotzdem in dieser teuren Gewerkschaft bleiben, deren Mitgliederbeiträge selbst in den unteren Lohngruppen höher sind, als bei den Lokführern in der höchsten Einkommensgruppe.

 

 

Gewerkschaft EVG hat hart verhandelt

Die Gewerkschaft EVG, welche in ihre Nullrunde eine Loserklausel einarbeiten hat lassen, in welcher sinngemäß steht, falls wir nichts gebacken bekommen, die GdL jedoch tatsächlich etwas erreicht, wollen wir das auch haben, wurde “aktiv”.

Nachdem die GdL bekanntlich erfolgreich Tarifabschlüsse erstreikt hat, kündigte der Loser Verein an, sie würden jetzt auch hart verhandeln und gegebenenfalls streiken.

Dann haben sie bei der GdL abgeschrieben und der DB Personalvorstand hat es abgesegnet.

Jetzt feiert diese EVG ihren unglaublichen Erfolg und kassiert dafür übrigens 1,1 % Mitgliedsbeitrag ab. Für nix.  Für die Arbeit anderer.

Der Mitgliedsbeitrag der GdL beträgt übrigens nur 0,8 % und bietet dafür sogar insgesamt bessere Leistungen im Gesamtpaket an.

Aber wie auch immer, trotz Abschreiben ist der EVG Tarifvertrag immer noch schlechter als der, der GdL. Schon das ganze Zeugs bezüglich Planbarkeit der Schichteneinteilung, der Freizeitplanung und der Jahresüberblick hat nur die GdL. Die anderen kann man zeitlich so kurzfristig mit Arbeit eindecken, wie es dem Diensteinteiler gefällt.  Na denn, wem es gefällt, soll damit glücklich werden.

EVG Verlierer Gewerkschaft

Für mich und viele andere auch, ist die

EVG die Verlierer Gewerkschaft schlechthin.

Ihr Vorstand hat durch seinen weichgespülten Kurs  eine ganze Gewerkschaft an die Wand gefahren. So zumindest mein Eindruck.

Sie vereinbarten NICHTS, außer einer Art Kündigungsschutz für Eisenbahner. Das ist jedoch so was von lächerlich, denn es besteht beinahe in allen Berufsgruppen ein Mitarbeitermangel. Sollte jemals doch ein Arbeitsplatz nicht mehr notwendig sein, gehört er weg. Der Konzern bietet schließlich so viele andere Möglichkeiten intern an. Da braucht keiner Angst zu haben.

Diese Glanzleistung “verkauft” nun diese EVG als Vorarbeit für den GDL Abschluss. Dabei polemisieren EVG  “Fundamentalisten”, beleidigen, beschimpfen auf allen Kanälen und manche belügen sich  sogar selbst sowie andere.

Die Tarifabschlüsse zum Vergleich. Entnommen einem GDL Flyer der Bezirkes Nord :

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Entnommen Flyer GDL Bezirk Nord

Warum EVG Funktionäre so in Panik sind, vermag ich nicht zu beurteilen.

Sie haben nach außen hin zumindest keinen Grund hierzu. Haben sie doch in ihrer Null-Nummer eine als Loser Klausel bezeichneten Satz mit eingebaut, welcher sinngemäß besagt, wenn eine andere Gewerkschaft einen besseren Abschluss tätigt, wollen wir diesen auch haben.

Seltsames Gebaren, wie ich finde.

Aber wenn man es nicht drauf hat, müssen sie es eben so versuchen.

 

EVG feiert was andere schon haben

Die EVG, Eisenbahner-Verkehrs-Gewerkschaft, feiert heute den Abschluss ihrer “knallharten” Tarifverhandlungen.

Gefordert hatten sie vor ein paar Monaten 7 % Lohnerhöhung. Und wie deren Funktionäre  herumgetönt haben, wie hart sie verhandeln wollen.  Bekommen haben sie nur das, was die GdL schon vor mehr als 1 Jahr ausgehandelt hatte.

Die Absenkung der Arbeitszeit um 1 Stunde pro Woche. Das gilt bereits ab 2017. Jedoch nicht bei der lustigen Gewerkschaftstruppe der EVG. Die bekommen das erst ab 2018. Und damit dieser EVG Quark nicht als solcher auffällt, nennt man es Wahlmöglichkeit des Arbeitnehmers. Entweder 1 Stunde weniger pro Woche, oder 6 Tage mehr Urlaub oder aber 2,6 % mehr Geld ab April 2018.

Und dann verkaufen die das von der EVG auch noch als Erfolg. Dabei nicht merkend, wie bei Teilen ihrer Mitglieder der Blutdruck heute angestiegen ist.

Sauber verschaukelt. Würde ich mal sagen.

Auch dieser Tarifabschluss der EVG sieht aus, als ob er bei einem gemütlichen Zusammensein einvernehmlich besprochen wurde und man musste 4 Wochen so tun, als ob man verhandelt hätte. Denn da ist ja nichts, aber rein gar nichts dabei, was andere nicht schon hätten.

Jetzt verstehe ich auch, warum die 2 oder 3 verbliebenen EVG Leute unter den Lokführern  an unserem Einsatzort so “angestochen” sind. Die sind richtig sauer.

Der Tarifabschluss mag ja für Büro, Verwaltung, Werkstätten und andere Bereiche ganz in Ordnung sein. Das kann ich nicht einschätzen.

Für das Fahrpersonal ist es jedoch nicht interessant, den wie gesagt, wer unter den GdL Vertrag fällt, hat das ja sowieso schon letztes Jahr ausgehandelt bekommen.

 

 

 

 

 

 

Wer verhandelt bei der Bahn mit Lokführern

Wer verhandelt eigentlich bei der Bahn mit den Lokführern ?

Es ist der Arbeitgeberverband Move.

Präsidium und Vorstand bei MoVe sind

der Personalvorstand der Bahn, Herr Ulrich Weber

und, auf den nächsten kommt mir es ganz besonders darauf an

Hauptgeschäftsführer AGV MoVe ein Werner Bayreuther

Dieser Herr Bayreuther ist aber auch mit einer Firma verbandelt, die sich Schranner Negotiation Institute nennt und  die sich auf ihren Seiten rühmt, mit Geheimdienstmethoden zu arbeiten, denn sie haben erfahrene Verhandlungsführer von FBI, UNO und andere im Netzwerk.

Da gibt es dann Seminare darüber mit Themen, was wollen die Gewerkschaften wirklich, warum sollte man einen Streik nicht vermeiden….

Und dieser Herr Bayreuther ist dort mit so einigen Aktivitäten zu finden.

Und somit ist der Artikel aus Arbeitsunrecht in Deutschland, DB im GdL-Streik bestätigt.

Beim Arbeitgeberverband MoVe sind also Profis am Werk, die geschult wurden oder selber Trainer sind, um das Leben den Gewerkschaften schwer zu machen.

 

Warum streiken die Lokführer ?

Morgen, am Freitag,  soll es wieder Warnstreiks geben.

Aber warum streiken die Lokführer ?

Man darf den Streik nicht automatisch nur mit den Lokführern der DB assoziieren . In Deutschland gibt inzwischen unglaublich viele Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die DB ist davon das größte Unternehmen. Andere Firmen sind  angefangen von kleinen Klitschen bis zu Tochtergesellschaften von multinationalen Konzernen. Da wird dann zwar gerne behauptet, das wären nur mittelständische Unternehmen, aber in Wirklichkeit gehören diese Eisenbahnunternehmen einer Holding eines Global Players.

Den Lokführern der DB geht es dabei weniger um hohe Lohnsteigerungen. Es geht ihnen rein ums nackte überleben in Zukunft.

Nehmen wir mal als Beispiel das Eisenbahnunternehmen ODEG. Diese zahlt einen Stundenlohn von 12,10 Euro. Da sind Zulagen für Nachtschichten oder Sonntag  und Feiertage schon inklusive gerechnet !

Das Land Brandenburg und Berlin haben an dieses Unternehmen Strecken und Zugfahrten vergeben. Wohl wissend, dass dieser Lokführer dabei nur knapp über der Grundsicherung verdient.

Nehmen wir als Vergleich die Ansprüche einer vierköpfigen Familie,  die von Hartz IV lebt. Und dem stellen wir den Lokführer der ODEG gegenüber. Der muss in der Nacht raus, braucht ein Auto um zur Arbeit zu kommen usw., wir ziehen von seinem Lohn noch Steuern und Sozialabgaben ab und dann sind wir bei einem Einkommen knapp über dieser Grundsicherung.

Angenommen die DB verliert nun die Ausschreibung einer Strecke und das Land vergibt sie an die ODEG oder meinetwegen an die Hessenbahn (13.- Euro Stundenlohn) dann verliert der DB Lokführer seine Arbeit und kann sich dann auf eine Stelle im  Hartz IV Niveau bewerben.

Und nur darum geht es bei dem Streik. Alle Lokführer sollen sich auf dem gleichen Lohnniveau bewegen und zwar in einer Höhe bei der man nicht automatisch armutsgefährdet ist.

Sollte ein Unternehmen die Streckenausschreibung nicht gewinnen, dann sollen die dort tätigen Lokführer vom neuen Betreiber zu fairen Löhnen übernommen werden und nicht nach 20 Arbeitsjahren wieder bei Null zu Dumpinglöhnen beginnen müssen.

Auch wer 30 Jahre Schichtarbeit hinter sich hat, soll besser geschützt werden, wenn er durch Krankheiten, die er durch diese Schichtarbeit erleidet, nicht mehr so leistungsfähig ist. Dass Schichtarbeit ungesund ist, dürfte jedem klar sein. Und da muss ein besserer Schutz für die Arbeitnehmer her.

Jetzt hat ja da eine Gewerkschaft namens EVG einen Vertrag bereits abgeschlossen und tönt herum, was für tolle Leistungen dieser enthält. Dies ist aber ein Blender Werk. Die angeblichen Lohnsteigerungen errechnen sich aus einer Erfolgsbeteiligung welches die DB sowieso gezahlt hatte. Die anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen hatten keine Erfolgsbeteiligung bezahlt. Dann soll es 1,8 Prozent mehr Lohn geben. Aber die Wochenarbeitszeit steigt um 1 Stunde. Somit ist dieser Tarifvertrag in Wirklichkeit ein Minusgeschäft für die betroffenen Mitarbeiter. Wenn Arbeitgeber dann diesen EVG Unfug sofort unterzeichnen, ist dies verständlich.

Im übrigen hat die EVG noch keinem Mitarbeiter vorgelegt, was er künftig tatsächlich verdienen wird.

So etwas lässt die GdL (Gewerkschaft der Lokführer) nicht mit sich machen. Im übrigen was erdreistet sich eine EVG für Lokführer Tarifverträge abzuschließen obwohl diese gar nicht dafür zuständig ist.

Unsere Politiker wollten die Privatisierung der Bahn. Nun bekommen sie die Auswirkungen zu spüren. An das Streikrecht hat wohl keiner damals gedacht. Und so hat sich ein Herr Ramsauer aus der Tarifpolitik herauszuhalten.