Das Thema
Maut in Kalifornien
gehört auch in die Reisevorbereitungen.
Es ist oft etwas verwirrend erklärt und ich versuche es deswegen zu vereinfachen.
Wer schon mal mit dem Auto nach Italien, Frankreich oder Spanien gefahren ist, kennt Mautstellen bereits. Genauso sehen sie in California aus.
2 Meilen vorher werden sie angekündigt. Dann kommen die Geschwindigkeitsbeschränkungen. Danach werde gut sichtbar die Bezahlmöglichkeiten angezeigt.
Die Cash Only sind meistens die rechten Fahrspuren. Die mit den längsten Fahrzeugschlangen. Im Häuschen sitzt dann ein Mitarbeiter. Die zu entrichtende Mauthöhe wird elektronisch angezeigt. Man übergibt die 7 oder 8 $, die kleine Ampel springt von rot auf grün und du fährst weiter. Genau gleich wie in Italien.
Auf dem Foto oben ist keine Cash Only Line zu sehen. Weil das ist die rühmliche Ausnahme. Die Zahlstelle der Golden Gate Bridge. Da gibt es keine Barzahlung, sondern nur das elektronische Verfahren.
Die meisten Mautstrecken befinden sich in und um San Francisco. Und zwar auf sämtlichen Brücken ist Maut zu bezahlen. Die anderen Strecken befinden sich südlich von Los Angeles.
Stadteinwärts musst du immer bezahlen, stadtauswärts nur zum Teil.
Eine Richtung kostet 7 bis 8 $, je nach Tageszeit.
Die Autoverleihfirmen bieten verschiedene Möglichkeiten an, damit Reisende die Mautgebühren entrichten können.
Den Scanner, welchen man hinter die Windschutzscheibe legt. Bei San Francisco ist dies ein kleines Kästchen der Firma FastTrack. An der Mautstelle fährt man mit höchstens 25 Meilen über die als FastTrack gekennzeichnete Fahrspur. Das Kästchen piepst kurz, wenn es ordnungsgemäß funktioniert hat.
Dieses Kästchen kann man für die komplette Mietdauer des Leihwagens zusätzlich vor Ort bei der Fahrzeugübernahme mit ausleihen.
Einzelne Tage ausleihen, ist nicht möglich. Man muss es die gesamte Zeit leihen.
Entweder entscheidet man sich dann nur für ausleihen und bezahlen der tatsächlichen Mautfahrten bei Rückgabe des Mietfahrzeugs oder man bucht eine Flat Rate, für beliebig viele Fahrten.
Das Ausleihen eines FastTrack Scanners lassen sich Autovermieter jedoch teils versilbern. Es ist meiner Meinung nach viel zu teuer. Da werden 5, 8, 10 Dollars verlangt. Du mietest den Scanner jedoch deine volle Fahrzeugmietdauer an. Und du bezahlst für jeden Tag. Auch wenn du keine Mautstrecken fährst. Da kann man sich schnell ausrechnen, was da für Summen rausgehauen werden. Und wenn du doppeltes Pech hast, fährst du eine Strecke eines anderen Betreibers, dann musst du sowieso anderweitig die Maut entrichten.
Die zweite Möglichkeit ist, daß die Autovermietungen ihre Autokennzeichen bei FastTack hinterlegt haben. Das ist pro Fahrt auch nicht günstig. Denn du bezahlst am Ende deiner Reise die Maut und eine kräftige Bearbeitungsgebühr an den Autoverleiher.
Die dritte Möglichkeit ist, dass du an der Mautstelle in Cash bezahlst.
Wie bereits erwähnt, der Sonderfall Golden Gate Bridge. Entweder fährst du sie nicht stadteinwärts oder du bezahlst eben nachträglich die 8 Dollar plus Bearbeitungsgebühr. Das geht dann von deiner Kreditkarte ab.
Rechne daher mal aus, wie oft du tatsächlich über Mautstrecken fährst. Das ist insgesamt gar nicht so oft. Im Grunde genommen nur die Tage die du in San Francisco bist. Und da ist noch die Frage, ob du jedesmal über die Brücken kommst, welche die Bay überspannen.
Wir hatten nichts extra ausgeliehen und die paar Fahrten in bar bezahlt. Die Golden Gate fuhren wir mit unserem Mietwagen nur stadtauswärts. In die andere Richtung war es nicht mein Auto, sondern das von unseren Freunden dort, mit FastTrack Scanner.
Jetzt wurde die Erklärung doch deutlich länger als erwartet. Aber du kannst mit etwas überlegen und Planung, viel Geld sparen.