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Alles langsamer angehen

Alles langsamer angehen

ist so eine Entwicklung, die ich an mir selbst beobachte.

Mit zunehmendem Alter erledige ich Dinge langsamer. Sei es bei der Arbeit oder sei es im Privaten. Das erstaunliche daran, es ist trotzdem alles pünktlich erledigt.

Dieses langsamer angehen, kommt nicht davon, dass es anstrengender wäre mit Vollgas zu handeln und deswegen langsam gemacht wird. Nein, es kommt daher, dass ich mir selbst keinen Stress mehr mache, durch operative Hektik. Mit anderen Worten : Es belastet mich nicht im geringsten, wenn jüngere der Ansicht sind, ich würde herumbummeln. Weil das mache ich ja nicht. Sondern schlichtweg etwas langsamer und gemütlich.

Letztendlich sind wir beide am Ende gleich weit. Könnte daran liegen, dass langsameres Vorgehen fehlerfreier ist.

Oft denke ich , was für eine Hektik auf dem Supermarktparkplatz, sie hupen sich an, beschimpfen sich gegenseitig und sind sie dann im Lebensmittelmarkt geht es gerade mal so weiter. Die einen rennen durch den Markt und ich spaziere ganz entspannt durch.

Auf der Fahrt von und zur Arbeit, denke ich oft, lass sie doch überholen, die aufgeregten Autofahrer. Ich schlafe nicht beim fahren, aber tue mir diese Hektik nicht an, die viele an den Tag legen. Letztendlich bin ich auch nur unwesentlich später am Ziel. Und oft stehe ich auch an der nächsten Ampel neben dem nervösen Vogel, der seinen Gasgebefuß nicht unter Kontrolle hat.

Das waren ein paar Beispiele aus dem Alltag.

Man muss halt immer denken, was habe ich mit der Aufgeregtheit anderer zu tun ? Was juckt mich das ? Denn ich habe ja Zeit.

Zu meinen, man hätte keine Zeit, ist ein falscher Gedanke, denn er wird durch die eigene Nervosität gesteuert. Einfach ein paar mal bewusst langsam durchatmen hilft Anfangs weiter, um langsamer zu werden, bewußter zu handeln und dadurch entspannter zu sein.

Stress

Jeder zweite Arbeitnehmer hat Stress im Beruf, so besagt es der Stress-Report, den die Bundesarbeitsministerin vorgestellt hat.

Und die anderen ohne Stress ? Sind vielleicht Beamte. Ja, ich weiß, ist ein billiger Scherz.

Die Arbeitswelt hat sich natürlich in den letzten Jahren verändert. Mit weniger Personal wird das gleiche oder auch mehr erledigt als zuvor. Bei manchen hängen sicherlich auch Ängste um den Arbeitsplatz mit in ihren Stressfaktoren.

Aber was ich nicht verstehe, sind Aussagen, dass mehrere Dinge gleichzeitig erledigt werden. Das  geht niemals ohne ein Anstieg der Fehlerquoten. Und das merkt ein Arbeitgeber in der Regel sehr schnell, dass ihm dadurch Kosten entstehen.

Mehrere Dinge gleichzeitig mache ich grundsätzlich nicht. Sondern nach eins kommt zwei. Das ist letztendlich effizienter, weil keine Fehler anschließend ausgebügelt werden müssen.

Und was ich auch nicht verstehe, weshalb jemand meint, er müsse die  geschäftlichen eMails zu Hause noch lesen. Oder womöglich ist man noch telefonisch rund um die Uhr erreichbar.

Im Leben nicht, würde ich das machen. Wer sagt denn, dass man als Arbeitnehmer nach Feierabend zu Hause sein muss ? Ein Telefon kann man abschalten. Wo ist das Problem dabei ? Soll doch der Arbeitgeber anrufen so oft er will. Die meisten haben doch sowieso 2 oder mehrere Telefonnummern. Eine kann man dem Arbeitgeber geben. Die andere gibt man nicht heraus.

Viel Stress ist selbstgemachter Stress, denke ich mal. Man darf nie vergessen, dass es auch ohne einen selbst in der Firma weitergeht. Der Laden bricht deswegen nicht auseinander, wenn man nicht da ist. Und so meine ich, man kann durchaus bei sich selbst einen Gang herausnehmen.

Sein Privatleben sollte man auch ein wenig koordinieren. Sich nicht verrückt machen lassen durch Termine. Denn auch hier gilt eines nach dem anderen erledigen. Und wenn ich es nicht heute mache, dann eben morgen oder nächste Woche.

Einfach mal Dinge auch liegen lassen können, ist das Geheimnis.

Wichtig ist auch, dass man sich Zeit nimmt für sich selbst. Einen absoluter Stresskiller sehe ich im Sport. Zwei – oder drei mal in der Woche eine Stunde sich bewegen, wirkt Wunder.

stresskiller-sport

Man entspannt sich, denkt nichts, sieht andere Leute, macht was für sein körperliches Wohlempfinden und fühlt sich insgesamt dynamischer.

Weihnachtsgeschenke ohne Stress

Ich habe es geschafft:

Weihnachtsgeschenke ohne Stress zu kaufen

Aber was da Downtown abging, ist unglaublich. Die Strassen sind voll gestopft mit Autos. Kein Rad dreht sich mehr. Es ist mir ein Rätsel, weshalb man selbst an solchen Tagen nicht auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt.

Interessant ist auch zu beobachten, wie unterschiedlich Männchen und Weibchen einkaufen.

Der Mann betritt den Laden, verschafft sich mit wenigen Blicken eine Übersicht, geht gezielt an die bereits fertigen Geschenksets, sieht auf den Preis und geht direkt zur Kasse.

Das Weibchen schiebt sich drängelnd durch die Regalreihen, nimmt etwas zur Hand, dreht es fünf mal um und legt es zurück. Sie geht weiter, sieht wie ein anderes Weibchen einen Artikel anschaut und will diesen nun auch unbedingt in die Hand nehmen, fünf mal umdrehen und wieder zurück legen. Das macht sie  mindestens eine  Stunde mit unzähligen anderen Artikeln. Zwischendurch bimmelt noch das Handy und sie spricht 10 Minuten aufgeregt darüber, dass man keine Zeit zum sprechen hätte, weil man mit Weihnachtsvorbereitungen total viel zu tun hätte. Zum Schluß errreicht sie wieder den Artikel, den sie ganz zu Anfang bereits in der Hand hatte und legt diesen in den Einkaufskorb. Danach beginnt sie wieder von vorne, weil ja jetzt das nächste Geschenk besorgt werden muss.

Was mir noch auffiel, waren relativ viele Paare, die sich anstänkerten. Vermutlich gerade aus der unterschiedlichen Vorgehensweise beim Einkauf.

Und zu guter Letzt waren wieder besonders viele Exemplare von Männchen in der Stadt unterwegs, die bepackt waren mit unzähligen  prall gefüllten Plastiktüten und mehr oder weniger nur irgendwo “geparkt”  wurden und warteten oder fluchend ihrem Weibchen hinterher liefen.

Ich verstehe es wirklich nicht. Wie kann man sich wegen Weihnachten nur so unter Stress setzen ?