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Kompletträumung Stellplatz auf Campingplatz

Das ist definitiv ein Abenteuer für sich, die

Komplette Räumung eines Stellplatzes auf einem Campingplatz.

Es geht hier um einen Wohnwagen, der vor mehr als 30 Jahren für immer auf einem Stellplatz geparkt wurde und danach winterfest ausgebaut wurde. Also mit Vorzelt, welches richtig gedämmt und mit Holzpaneelen verkleidet wurde. Kleine Küche, Heizung, Strom etc… das volle Winterprogramm.

Diesen Wohnwagen haben wir vor nicht ganz 20 Jahren von einem Nachbarn und Freund für 1.-€ bekommen, weil er gesundheitsbedingt schnell seine persönlichen Angelegenheiten regeln musste und uns dann wenige Monate später leider verlassen hatte.

Nahezu 2 Jahrzehnte hatten wir unsere Freude daran. Insbesondere, als die Kinder noch klein waren.

Wir haben uns dann nach reiflicher Überlegung vergangenes Jahr  für die Aufgabe unseres Campingabenteuers entschieden. Wir hatten uns gefragt, was wollen wir künftig machen, wenn ich 2025 in Rente gehe ? Ich will nicht gebunden sein an einen Ort.

Reparaturen standen auch einige an. Der Wohnwagen selbst war nun auch schon annähernd 40 Jahre alt und das andere Geraffel auch mehr als 30 Jahre.

Hinzu kommt, dass wir jetzt noch körperlich in der Lage waren, die Arbeit selbst zu erledigen. Wenn du mal nicht mehr so kannst, brauchst du eine Fremdfirma, die das für dich erledigt. Und da bist du locker mit 3500-  bis 5000.- € dabei. Für so einen alten Wohnwagen bekommst du praktisch nichts mehr. Da musst du froh sein, wenn ihn jemand abholt.

Auf dem Campingplatz auf welchem wir waren, sind einige alte Leute, die nicht wissen, wie sie die Entsorgung zahlen sollen und so steht ihr altes Zeugs noch herum und sie bezahlen ihre monatliche Campingplatzgebühren. Und genau diese Gebühren wollten wir auch nicht mehr ausgeben müssen, wenn ich in Rente bin.

Verschenken wäre eine Option für uns gewesen. Aber es hat sich kaum jemand dafür interessiert. Letztendlich sagten wir uns : “Weg damit, in Eigenarbeit”.

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Es hat sich bei den Abbrucharbeiten herausgestellt, dass der Vorbesitzer unglaublich stabil gebaut hatte. Das dürfte so heute nicht mehr gestattet sein.

Wir haben tagelang geschraubt, gesägt und gebohrt, bis das Vorzelt leer war.

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Ein Eisen- / Stahlgerippe als Konstruktion blieb übrig.jpg

Viel war mit Flügelschrauben befestigt. Bis man die alle offen hatte, vergingen auch 2 Tage. Lange Stangen, die mit der Trennscheibe gekürzt werden mussten.

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Dach runter, zerlegen, stapeln. Es schien kein Ende  zu nehmen.

Danach ging es an den Boden. Dieser bestand aus Hartholz und Balken. Dafür kaufte ich mir extra eine Akku Säge, sonst hätten wir das nie und nimmer zerlegt bekommen.

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Wir haben einen 10 Kubikmeter für Mischabfall und Sperrmüll gemietet.  Dieser hatte pauschal 630.-€ gekostet. Nicht alles durfte rein. Daran haben wir uns strikt gehalten, dass da keine Kosten nachträglich entstehen. Beladen haben wir ihn mit Holz . Und das haben wir wie ein Tetris gestapelt und so passte viel mehr rein, als wenn man es einfach so reingeworfen hätte. Gut dass wir die PVC Zeltplanen auch in den Container legen durften und auch sogenannten Hausrat.

Kühlschrank, Elektrokabel , Kunststoffe, sonstige Ausstattungsgegenstände haben wir mittels mehreren Autofahrten zum Werstoffhof gebracht.

Für 380 Kg ! Eisen, Metalle aller Art haben wir uns einen großen Transporter gemietet und sind zum Schrotthändler gefahren. Der hat uns sogar noch etwas dafür bezahlt, so dass der Miettransporter letztendlich Null auf Null aufging.

Den Wohnwagen holte ein Wiederverkäufer für gebrauchte Wohnwagen ab (Firma Rampe aus Bald Saulgau).

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Zum Schluss noch etwas Grundstückspflege in Form von Gartenarbeiten.

Wir haben tatsächlich 4 Wochen für die Räumung des Stellplatz gebraucht. Das Wetter hatte meistens letzten Oktober mitgespielt. Pro Tag ein paar Stunden Arbeit. Mit Pausen. Mal alleine, mal zu zweit, mal mit Helfern. Manchmal den ganzen Tag, ein anderes mal nur am Vormittag. Oder auch 2 Tage gar nicht.

Wir haben gehämmert, gesägt, gebohrt, gefleht, gehebelt. Und viel rohe Gewalt angewendet.

Als Werkzeuge waren hilfreich ein Zimmermannshammer, 1 Brechstange, verschiedene Zangen, Seitenschneider, Flex, Metalltrennscheiben, Schutzbrille, Helm, Akkuschrauber, Akkubohrer, tragbare große Akkukreissäge. 1 Container, 1 Miettransporter und bei jeder Autofahrt was mit wegfahren.

Dazu viel Man- and Womanpower. Schweiß, Schmerzen und nur ein Pflaster.

Kosten insgesamt inklusive gekauftem Werkzeug rund 1200.- €. Und hat 3 Wochen Urlaub und mehrere Wochenenden Zeit.