Wie ein Falschparker denkt

Heute hat mir ein Falschparker erklärt wie er denkt und im Oberstübchen tickt.

Situation: Vermietete Stellplätze und Garagen im Hof. Zufahrt ist gekennzeichnete Feuergasse.

Ein spezieller Mitbürger hat einer dieser Garagen. Die ist jedoch mit Sperrmüll voll. Deswegen müsste man an der Straße parken. Dazu hat man aber wohl keine Lust. Und so parkt man quer vor den Garagen anderer. So dass Garagenmieter nicht reinfahren oder ausfahren können. Diese sollen dann hupen, wenn sie an ihre Garage wollen. Gleichzeitig macht man denen Schwierigkeiten, die auf Stellplätzen stehen. Weil die haben keinen Platz mehr rückwärts vom Parkplatz zu fahren, denn der Platz hinten zum ausparken fehlt.

So wurden der Falschparker und sein Sohn vor 3 Wochen von jemanden eingenordet. Und bereits da hat dieser Falschparker schon erklärt, er müsse so quer parken, weil seine Garage belegt sei.

Hä ?????

Seither steht er in der Zufahrt zum Hof. Und sein Sohn mit seiner Karre auch. Sprich in der Feuergasse. Und zwar so, dass jetzt ich große Probleme habe, in meine Garage zu kommen. Der denkt wohl, nachts ist sowieso niemand der rein oder raus will.

Heute saß dieser Honk  Herr  in seiner Schrottkarre, bei laufendem Motor, wartet auf seine stets keifende Alte und steht dabei direkt gegenüber meiner Garage. Und zwar so, dass ich beim rückwärts aus der Garage fahren, kaum Platz hatte und aufpassen musste, dass ich nicht gegen seinen Schrotthaufen fahre.

In meiner manchmal “sehr charmanten Art und mit sanfter Stimme” habe ich ihn gefragt, warum er so parkt und warum er jetzt eben nicht 1 Meter rückwärts fahren konnte, damit ich aus der Garage komme.

Er wurde immer kleiner in seinem Sitz und meinte, er hätte 2 Autos und müsste so parken.

Freundlichst habe ich ihm erklärt, dass er dies ab jetzt bleiben lässt.  Meine unglaubliche Sanftmut und Güte hat ihn wohl sein Höschen nass werden lassen, weil zumindest so ein Gesicht hat er gezogen. Sein Gesicht wurde spitz, er hielt den Atem an und hielt seine Autotür krampfhaft fest.

Meine Frau fragte mich: “Hat der eben in die Hosen gepinkelt ?”

Keine Ahnung, aber ich denke er hat es verstanden.

Im Grunde ist dieser Typ ein armes Schwein. Der wird täglich von seiner Alten zusammengefaltet. Er ist körperlich klein und schmächtig (dafür kann er nichts) , ist zu Hause auch schon mal rausgeflogen (dafür kann er was),  von allen Seiten in der Nachbarschaft ist er schon geschimpft worden und intellektuell ist er scheinbar ziemlich einfach gestrickt und weniger ausgeprägt als andere.

Und zwar so einfach, dass er mental nicht fähig zu sein scheint, selbst zu merken, dass er anderen auf den Sack geht. Der kann es nicht besser. Man muss ihn wohl erst zusammenfalten, damit er es kapiert.