Vollkornbrot und Blutzucker

Den Titel dieses Beitrages habe ich etwas abgekürzt. Genau genommen müsste er lauten :

Auswirkungen von Vollkorn Knäckebrot auf den Blutzucker.

Seit Jahren habe ich mit Prädiabetes zu tun. Habe diese ganz gut im Griff, weil ich nicht übergewichtig bin, schon immer viel Sport mache und meistens anständig ernähre.

Bei der Ernährung habe ich mich zumeist an die Empfehlungen gehalten, die einschlägige Seiten empfehlen. Und da habe ich den Eindruck, dass diese Empfehlungen nur auf adipöse Diabetiker abzielen. Sie funktionieren nicht bei den 10 Prozent nicht fetten Menschen mit Diabetes Typ 2. Weil alle schreiben nur davon, zu dick, Gewichtsabnahme, Übergewicht und ähnliches Zeugs.  Deswegen hier dieser Blogbeitrag. Denn genetische Veranlagungen werden seltenst erwähnt und wenn doch, dann schnell übergangen.

Gelegentlich messe ich meine Blutzuckerwerte mehrmals täglich über 1 Woche hinweg. Damit möchte ich meine jeweils derzeitige Ernährung überprüfen und wie sie sich auf meine Werte auswirkt.

Man soll Haferflocken essen, man soll Vollkornbrot essen, man soll Vollkorn Knäckebrot essen usw.

Jedoch sind genau diese Produkte dafür verantwortlich die mir meinen Blutzucker nach oben treiben.

Nur ein Beispiel. Ein Teller mit Champignons, 2 Spiegeleier, 4 Streifen Frühstücksspeck, angebraten in Olivenöl sowie 2 Scheiben Vollkorn Knäckebrot

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Ergebnis der Blutzuckermessung 1,5 h später: 194 mg/dl oder 10,8 mmol/l

Genau die gleiche Mahlzeit einen Tag später, zur selben Zeit, jedoch ohne Knäckebrot

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Ergebnis 1,5 h später . 156 mg/dl oder 8,7 mml/l

Beide Messungen sind zwar nicht im dramatischen Bereich, sondern zeigen nur auf, dass Vollkorn eben doch den Blutzucker deutlicher erhöht.

Anmerkung: Witzigerweise wird es mit einem Ciabatta Brötchen auch nicht schlimmer, obwohl es ja so böse und schlecht sein soll für Diabetiker.

Diese Messungen habe ich in den vergangenen Jahren auch mit anderen Nahrungsmitteln getätigt und nicht nur einmal wie oben beschrieben.

Ich fühle mich einfach nur wohler, wenn ich diesen Blutzucker Anstieg vermeide.

Die Zusammenhänge verstehe ich tatsächlich nicht. Werde aber auf Vollkornprodukte künftig verzichten (auf Ciabatta natürlich auch)

Kein Low Carb, jedoch Less Carb scheint in meinem Fall das beste zu sein. Also moderate Menge an KH, viel Protein und gesunde Fette.

Genau umgekehrt wie diese schwachsinnige Ernährungspyramide dieser mir suspekten  DGE empfiehlt.

Ich weiß natürlich auch, was diesbezüglich die Suchergebnisse hergeben. Zu diesem Thema habe ich festgestellt, dass die meisten nur voneinander abschreiben und ungeprüft die gleichen Fehler weiterverbreiten. Genauere Betrachtungen machen, wie immer, nur die allerwenigsten.

In diesem Sinne : Guten Appetit

 

In Rente und was dann ?

Geboren ist der Autor dieser Seiten tatsächlich in den legendären 50er Jahren und er kann in absehbarer Zeit abschlagsfrei in

Rente

Doch was folgt dann ?

Im beruflichen Umfeld höre ich immer wieder mal von Kollegen, die 10 Jahre jünger sind, Sätze wie : Keinen Tag länger oder wenn ich könnte würde ich sofort zu Hause bleiben.

Ich denke mal, bei Aussagen wie diesen, wurde nicht genauer darüber nachgedacht, wo man im Leben steht, wie es finanziell aussieht und wie man sein Leben künftig gestalten möchte.

Endlich nichts tun.

So einfach ist das aber nicht. Nichts tun kommt sehr nahe an nicht gebraucht werden  ran. Nichts tun.  Jeden Tag, die ganze Woche, 365 Tage, jeden Monat, Jahr für Jahr.

Ist das der Grund, weshalb so viele Rentner mit dem Köter an der Leine (wenn es wenigstens Hunde wären und nicht kleine Kläffer) , mit herabhängenden Mundwinkeln, durch das Wohnviertel tippeln ? Den Hund 2 x am Tag zum kacken führen ?  Was für ein frustrierendes Hobby.

Die eigene Partnerin muss womöglich noch viele Jahre arbeiten.  Da kann man auch nicht so einfach auf Reisen gehen. Außer man macht einmalig ein besonderes Adventure. Eine Weltumsegelung, eine große Motorradtour um die halbe Erde oder man geht auf eine Himalaya Expedition.

Das ist alles mit Geld verbunden, welches man auch haben muss. Ein Hobby finden, welches komplett ausfüllt, befriedigt und bezahlbar ist ? Bastelarbeiten, Modelleisenbahn, Briefmarken ? Gott bewahre mich vor so einem langweiligem Kram.

Das Thema Rente bin ich für mich wie folgt angegangen:

Zunächst haben wir Kassensturz gemacht. Sämtliche Kosten ermittelt. Dazu gehören die monatlichen Fixkosten, wie Wohnen, Nebenkosten, Abrechnungen, Nachzahlungen, aber auch Müllgebühren, Abwasser, Steuerabgaben, Heizung , Strom, Hausmeister, Anwohnerparkausweis,  uvm

Was bezahlt man vierteljährlich, geteilt durch 3. Was zahlt man jährlich, Versicherungen, Haftpflicht, Rechtsschutz, Autoversicherungen, Kfz-Steuern, geteilt durch 12.

Handy, Streamingdienste, Sportverein, Fitnesscenter, Stadtbücherei, Mitgliedschaften, Abo’s  ….

Spritkosten, Kundendienste, Reifen

Da kommt was zusammen. Daher Zeit lassen bei der Ermittlung der laufenden Kosten, damit man nichts vergisst.

Dem gegenüber stellt man dann was an Rente herein kommt. Die gesetzliche, Betriebsrente, Privatrente, Verdienst der Ehepartnerin.

Und so kennt man seinen finanziellen Rahmen.

Jetzt kommt es noch auf das Wie an. Wie möchten wir leben, was wollen wir künftig machen ?

Und das ist bei jedem individuell anders.

Ich möchte noch sehr aktiv bleiben. Sehe derzeit keine gesundheitlichen Einschränkungen und meine Frau muss sicherlich noch 10 Jahre arbeiten.

Somit wird es keine großen Veränderungen für mich geben. Mit einer Ausnahme. Ich werde abschlagsfrei in Rente gehen, also dieses Geld mitnehmen, jedoch 2 Tage die Woche als Senior Expert weiter arbeiten. Das bedeutet für mich, 5 Tage frei und 2 in Absprache zu arbeiten. Finanziell ist das dann insgesamt so attraktiv, dass wir keinen Cent weniger in der Tasche haben, als bisher. Und das ermöglicht uns, uneingeschränkt weiter unser Leben so gestalten und genießen zu können. Wir können all dies tun, was wir in den vergangenen Jahren auch getan haben.

Ich falle in kein Loch, wovor sich viele die in Rente gegangen sind fürchten. Nehme an meinem vertrauten sozialen Leben teil, und muss nicht ständig agieren wie ein Hausmann.

Nicht selten sieht man sie dann doch wieder etwas arbeiten. Schlechter bezahlt oder nicht das, was sie am besten konnten.

Der Weg in meine Rente ist somit ein fließender Übergang. Wenn es so weit ist, bekomme ich einen neuen, angepassten Arbeitsvertrag. Bezahle weiterhin aus diesem Teil meine anteiligen Rentenbeiträge ein, was sich dann später mal positiv auswirkt.

Es ist nicht jedem vergönnt, so zu leben. Immer wieder sind einige in meinem Alter, oder auch jüngere, die mental und körperlich wirklich deutlich älter sind. Da denkst du, der oder die gehen wohl auch bald in Rente oder sie sind es schon, dabei haben sie noch 10 Jahre mindestens vor sich. Es ist manchmal erschreckend, wie die aussehen oder sich verhalten.

Ich bin dankbar darüber, dass man mich immer 10 Jahre jünger einschätzt und die Fitness und Gesundheit alles mitmachen, wie man sich das wünscht.

Warum dem so ist ? Tja, vielleicht die Gene, der Lebensstil , die Denkweise , keine Ahnung weshalb.

 

 

 

 

Verlauf Verhandlungen GDL vs Bahn

Aktuell mögen sich viele darüber wundern, weshalb der Verlauf der Tarifverhandlungen zwischen GDL und Deutsche Bahn nicht vorwärts kommen.

Hierzu eine Grafik über den Stand der Dinge

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Quelle GDL

In der ersten Spalte die von allen Mitgliedern der GDL beschlossenen Forderungen, die dann von der Tarifkommission auftragsgemäß bei den Verhandlungen eingefordert werden.

In Spalte 2 das erreichte bei 28 Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Daran erkennt man, dass die GDL sehr wohl nicht auf die ursprünglichen Forderungen bestanden hat, sondern durchaus sehr entgegenkommend ist. Wenn Journalisten oder Kommentatoren etwas anderes behaupten, sind sie entweder nicht wirklich informiert oder gekauft.

In der 3 Spalte seht ihr, was die DB anbietet und denkt, dass sie damit ein Ergebnis erzielen könnte.

Die Grafik oben habe ich von der GDL übernommen. Sie wurde gestern den Mitgliedern so bekanntgegeben.

Jagd nach TV Abonennten

Die Jagd nach TV Abonennten ist eröffnet

Seit dem Wegfall der Kabelgebühren für´s Fernsehen in den Nebenkosten wird bekanntlich alles ganz duster sein im TV. So könnte man meinen, wenn man die Werbetreibenden von Magenta TV und Vodafone irgendwas TV so hört.

Telekom Werbetreibende schafften es tatsächlich so alle 3 Wochen an der Haustür zu klingeln, um etwas aufquatschen zu wollen. Erst androhen von, nennen wir es mal so, aua aua, veranlasste den Telekomwerber das Haus zu verlassen. Nicht ohne dass er vor dem Haus beleidigend wurde und regelrecht ausrastete.

Ich habe mir dann die Telefonnummer online herausgesucht, über die man der Telekom und deren beauftragten Firmen untersagt, bei mir aus Werbezwecken zu klingeln. Das scheint zu klappen, weil Nachbarn haben schon wieder jemanden an der Backe gehabt.

Dafür klingelte gestern der Vodafone Verkäufer. Der erzählte meinem Sohn auch die Story vom Pferd. Er sei  der Techniker, die Leitungen gehören ja uns ( also Vodafone) , demnächst werden die Leitungen umgestellt, es wird günstiger, bei monatlicher Abrechnung….. bla bla bla..

Das beste war noch die Äußerung, er wisse, dass in den vergangenen Monaten die Telekom ziemlich aufdringlich genervt hat, aber er sei ja jetzt da und wäre der Ansprechpartner. Muhahaha, selten so gelacht.

Ende der Geschichte : Keiner von denen bekommt irgendeinen Zuschlag, was Fernsehen anbelangt. Wozu auch. Das kann weg.

Momentan teste ich in einem Gratismonat IPTV. Waipu scheint mir da ganz gut zu sein. Dazu habe ich mir die App auf meine Apple TV Box installiert. Die erste Woche verlief einwandfrei. Wenn die nächsten auch so verlaufen, werde ich erst mal dabei bleiben.

Am TV Gerät selbst, habe ich das Antennenkabel bereits entfernt. Die Apple TV Box ist via HDMI Kabel am Fernseher und Ethernet mit der Fritz!Box Cable verbunden.

 

 

Hometrainer

Der Hometrainer

So ein Fahrrad für zu Hause, welches zusammenklappbar ist, damit es Platz spart.

Seit langem haben wir darüber nachgedacht, einen Hometrainer anzuschaffen. Aber da wir sowieso regelmäßig im Fitnessclub sind, oder wenn das Wetter angenehm ist mit dem Fahrrad draußen unterwegs sind und auch gerne wandern gehen, war der Hometrainer nicht oben auf der Prioritätenliste.

Ab und zu mal auf einem gesessen, wenn man in einem Sportgeschäft war, aber es war nichts dabei was auf die Schnelle zugesagt hätte.

Nun hat diese Tage Kind 1.0 sich einen Hometrainer gekauft, weil er sich vor seinem Home Office morgens eine halbe Stunde drauf setzt und radelt.

Ganz glücklich ist er damit jedoch nicht. Sein Hometrainer ist aus der rund 100.- € Preisklasse und reicht ihm tatsächlich nur dafür, um sich für den Arbeitstag in Schwung zu bringen.

Wirklich trainieren lässt sich damit nicht.

Ich habe diesen Hometrainer heute auch mal ausprobiert. Das erste was mir negativ  auffiel, war die seltsame Sitzposition. Die Pedale befinden sich nicht unterhalb in einer Linie mit dem Sattel, sondern sind schräg vorne angebracht. Stehend fahren ist also absolut unmöglich.

Wenn ich ins Gym gehe, sitze ich regelmäßig auf einem Ergometer. Entweder zum aufwärmen oder auch 1 Stunde für Cardio Training. Auf denen sitzt man ja auch richtig.

Auf diesem Hometrainer jedoch, saß ich in einer völlig unnatürlichen Position. Der Winkel der Beinstellung zur Hüfte sowas von unbequem. Der Sattel hat den Namen nicht verdient, weil der po schmerzt schon nach wenigen Minuten. Der Sattel war auch nicht einstellbar, sondern leicht schräg nach hinten vormontiert.

Die Widerstände in den Schwierigkeitsstufen empfand ich als schlecht regulierbar und ungleichmäßig.

Nach 30 Minuten habe ich aufgegeben, weil mir der untere Rücken weh getan hat.

Insgesamt ist für mich das Gerät wie auf dem Foto zu sehen, eines welchem ich maximal die Schulnote ausreichend gebe.

Das interessante ist übrigens, dass dieser Hometrainer auf einer Verkaufsplattform als Empfehlung bezeichnet wird und die Bewertungen liegen bei 4,6 von 5

Das war jetzt ein Hometrainer von vielen im Angebot. Dann wird das noch der gute sein, im Vergleich zu anderen

Ich bin nun davon überzeugt, dass ein zusammenklappbarer Hometrainer für sportliche Menschen nicht geeignet ist. Da dürften die Marke und der Hersteller egal sein.

Wer wirklich ein richtiges Trainingsgerät für zu Hause möchte, wird wohl mindestes 350.- € und mehr ausgeben müssen und sich ein richtiges Standbike mit einem 10 kg Schwungrad kaufen müssen.

 

Yellowstone Serie

Yellowstone

Ein Serienmarathon.

Die Werbung zur Serie hatte ich schon länger immer wieder mal gesehen. Aber Western Saga hat mich nicht besonders interessiert. Bis ich dann doch von der Staffel 1, Folge 1 angeschaut habe. Das fand ich zunächst mal ganz gut. Es geht darum, wie die Familie Dutton nach Montana gelangte, eine riesige Farm aufbaute und die enormen Schwierigkeiten die dabei auftreten, bewältigt. Habe aber dann davon gelesen, dass es eine Vorgeschichten dazu gibt.

Wie die 10 teilige Serie 1883. 

Deswegen habe ich mir also 1883 zuerst angesehen. Und ich sage euch, diese Serie hat mich komplett weggehauen. Mit das beste überhaupt , was ich je im TV gesehen habe. Die Familie unterwegs auf dem Oregon Trail. Bei Gelegenheit werde ich mir das nochmal reinziehen. Aber dann in der Originalsprache.

Die nächste Serie aus diesem Verbund ist 1923. Die Zeiten der großen Rezession in den USA und was die Familie daraus gemacht hat. War gut, aber ich finde, diese 10 Folgen kommen nicht an die aus 1883 heran.

Und jetzt die Serie Yellowstone in derzeit 5 Staffeln, mit einem überragenden Kevin Costner ist wiederum so was von spannend und fesselnd, dass man diese Serie unbedingt von Folge zu Folge anschauen muss. Es geht gar nicht anders.

Ein absoluter Streaming Tipp.

 

Spaziergang in Stuttgart

Stuttgart hat viele Parkanlagen. Große, zusammenhängende Parks. Ein Spaziergang im Februar kann in dieser hügeligen Stadt ganz nett sein.

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Mit dem 49.- € Ticket nach Stuttgart. Dann mit der S-Bahn an den Nordbahnhof. Mag für viele nichts besonderes zu sein. Aber ich habe vor über 30 Jahren mal dort gewohnt. Und zwar bevor diese Parks baulich zusammenhängend gestaltet wurden. Die Brücken und Verbindungsstege gab es zu meiner Zeit noch nicht. War für mich somit ganz interessant zu sehen, wie sich das alles positiv entwickelt hat.

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Über die Anlagen Wartberg, die Heilbronner Straße überquerend, hoch zum Killesberg Park. Wirklich gut gemacht mit schöner Aussicht über den Talkessel.

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Nach oben auf den Aussichtsturm und danach Richtung ehemalige Messeausgang. Die Stadtbahnhaltestelle Killesberg kannte ich noch gar nicht. Von dort fährt man mit der U5 in wenigen Minuten wieder in die Stadt runter.

Zwar bin ich in den vergangenen 3 Jahrzehnten sehr oft nach Stuttgart gekommen. Über Jahre hinweg sogar täglich. Aber nie drüber hinaus, über das was ich beruflich machen musste.

Alles schön anzuschauen.

Bootstour im Februar

Neulich war ich am Bodensee. Davon bekam meine bessere Hälfte auch Lust, den grauen Alltag zu verlassen um einen Tagesausflug zu machen. Als mögliche Ziele standen wetterbedingt nicht viele Möglichkeiten im Raum. So blieb es im schönen und sonnigen  Süddeutschland.

Eine Bootstour im Februar

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Es ist wunderschön auf dem Wasser. Hinfahrt nach Romanshorn in der Schweiz mit einer Autofähre.

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An der Uferpromenade in Romanshorn. Viel gibt es da nicht zu sehen im Februar. Etwas spazieren gehen, die Aussicht genießen und das war es auch schon.

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Rückfahrt nach Friedrichshafen mit dem Schiff namens Konstanz. Dieses wurde bereits im Mai 1964 in den Dienst gestellt. Also vor 60 Jahren. Wie man leicht erkennt, hat sie schon ein paar Kummerfalten am Bug.

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In Friedrichshafen lebt eine große Kolonie an Lachmöwen. Stets gut genährt, von dem was sie gefüttert bekommen.

Es macht richtig gute Laune auf so einer Überfahrt. Warm angezogen, draußen auf dem Deck sitzen, den Wind in den Haaren (wenn man noch welche hat), sich am Sonnenschein zu erfreuen.

Es ist ein angenehmes Reisen, außerhalb jeglicher Ferien und Urlaubszeiten.

Kompletträumung Stellplatz auf Campingplatz

Das ist definitiv ein Abenteuer für sich, die

Komplette Räumung eines Stellplatzes auf einem Campingplatz.

Es geht hier um einen Wohnwagen, der vor mehr als 30 Jahren für immer auf einem Stellplatz geparkt wurde und danach winterfest ausgebaut wurde. Also mit Vorzelt, welches richtig gedämmt und mit Holzpaneelen verkleidet wurde. Kleine Küche, Heizung, Strom etc… das volle Winterprogramm.

Diesen Wohnwagen haben wir vor nicht ganz 20 Jahren von einem Nachbarn und Freund für 1.-€ bekommen, weil er gesundheitsbedingt schnell seine persönlichen Angelegenheiten regeln musste und uns dann wenige Monate später leider verlassen hatte.

Nahezu 2 Jahrzehnte hatten wir unsere Freude daran. Insbesondere, als die Kinder noch klein waren.

Wir haben uns dann nach reiflicher Überlegung vergangenes Jahr  für die Aufgabe unseres Campingabenteuers entschieden. Wir hatten uns gefragt, was wollen wir künftig machen, wenn ich 2025 in Rente gehe ? Ich will nicht gebunden sein an einen Ort.

Reparaturen standen auch einige an. Der Wohnwagen selbst war nun auch schon annähernd 40 Jahre alt und das andere Geraffel auch mehr als 30 Jahre.

Hinzu kommt, dass wir jetzt noch körperlich in der Lage waren, die Arbeit selbst zu erledigen. Wenn du mal nicht mehr so kannst, brauchst du eine Fremdfirma, die das für dich erledigt. Und da bist du locker mit 3500-  bis 5000.- € dabei. Für so einen alten Wohnwagen bekommst du praktisch nichts mehr. Da musst du froh sein, wenn ihn jemand abholt.

Auf dem Campingplatz auf welchem wir waren, sind einige alte Leute, die nicht wissen, wie sie die Entsorgung zahlen sollen und so steht ihr altes Zeugs noch herum und sie bezahlen ihre monatliche Campingplatzgebühren. Und genau diese Gebühren wollten wir auch nicht mehr ausgeben müssen, wenn ich in Rente bin.

Verschenken wäre eine Option für uns gewesen. Aber es hat sich kaum jemand dafür interessiert. Letztendlich sagten wir uns : “Weg damit, in Eigenarbeit”.

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Es hat sich bei den Abbrucharbeiten herausgestellt, dass der Vorbesitzer unglaublich stabil gebaut hatte. Das dürfte so heute nicht mehr gestattet sein.

Wir haben tagelang geschraubt, gesägt und gebohrt, bis das Vorzelt leer war.

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Ein Eisen- / Stahlgerippe als Konstruktion blieb übrig.jpg

Viel war mit Flügelschrauben befestigt. Bis man die alle offen hatte, vergingen auch 2 Tage. Lange Stangen, die mit der Trennscheibe gekürzt werden mussten.

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Dach runter, zerlegen, stapeln. Es schien kein Ende  zu nehmen.

Danach ging es an den Boden. Dieser bestand aus Hartholz und Balken. Dafür kaufte ich mir extra eine Akku Säge, sonst hätten wir das nie und nimmer zerlegt bekommen.

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Wir haben einen 10 Kubikmeter für Mischabfall und Sperrmüll gemietet.  Dieser hatte pauschal 630.-€ gekostet. Nicht alles durfte rein. Daran haben wir uns strikt gehalten, dass da keine Kosten nachträglich entstehen. Beladen haben wir ihn mit Holz . Und das haben wir wie ein Tetris gestapelt und so passte viel mehr rein, als wenn man es einfach so reingeworfen hätte. Gut dass wir die PVC Zeltplanen auch in den Container legen durften und auch sogenannten Hausrat.

Kühlschrank, Elektrokabel , Kunststoffe, sonstige Ausstattungsgegenstände haben wir mittels mehreren Autofahrten zum Werstoffhof gebracht.

Für 380 Kg ! Eisen, Metalle aller Art haben wir uns einen großen Transporter gemietet und sind zum Schrotthändler gefahren. Der hat uns sogar noch etwas dafür bezahlt, so dass der Miettransporter letztendlich Null auf Null aufging.

Den Wohnwagen holte ein Wiederverkäufer für gebrauchte Wohnwagen ab (Firma Rampe aus Bald Saulgau).

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Zum Schluss noch etwas Grundstückspflege in Form von Gartenarbeiten.

Wir haben tatsächlich 4 Wochen für die Räumung des Stellplatz gebraucht. Das Wetter hatte meistens letzten Oktober mitgespielt. Pro Tag ein paar Stunden Arbeit. Mit Pausen. Mal alleine, mal zu zweit, mal mit Helfern. Manchmal den ganzen Tag, ein anderes mal nur am Vormittag. Oder auch 2 Tage gar nicht.

Wir haben gehämmert, gesägt, gebohrt, gefleht, gehebelt. Und viel rohe Gewalt angewendet.

Als Werkzeuge waren hilfreich ein Zimmermannshammer, 1 Brechstange, verschiedene Zangen, Seitenschneider, Flex, Metalltrennscheiben, Schutzbrille, Helm, Akkuschrauber, Akkubohrer, tragbare große Akkukreissäge. 1 Container, 1 Miettransporter und bei jeder Autofahrt was mit wegfahren.

Dazu viel Man- and Womanpower. Schweiß, Schmerzen und nur ein Pflaster.

Kosten insgesamt inklusive gekauftem Werkzeug rund 1200.- €. Und hat 3 Wochen Urlaub und mehrere Wochenenden Zeit.

 

 

 

 

Bye bye Januar Hallo Februar

Bye bye Januar, teuerster Monat im Jahr. Willkommen Februar, kürzester Monat im Jahr, wenn auch mit 29 Tagen.

Was bringt mir persönlich der Februar ?

Zunächst habe ich die Fritz!Box in den Stealth Mode umgestellt. Hatte eigentlich gedacht, das wäre automatisch so eingestellt. Ist aber nicht so. Weshalb auch immer. Viel bringt es nicht, vielleicht ist das der Grund. Sie spielt halt nach außen hin “toter Mann” und erschwert Port Scans. Das ist schon alles.

Im Februar baue ich auch ein 5 Tage Resturlaub ab. Dazu 5 Schichten aus der Altersteilzeit. So werden es insgesamt nur 10 Arbeitstage an denen ich meine Arbeitskraft zur Verfügung stellen muss.

Nächsten Monat sieht es ähnlich aus. Da nehme ich die gesammelten Tage Schichtzusatzurlaub frei. Wenn man zu unchristlichen Zeiten gearbeitet hat, gibt es Zeitzuschläge, die dann zu freien Tagen führen.

Die freien Tage nutze ich um mich von den Strapazen der Schichtarbeit zu erholen. Zu regenerieren. Jahrzehntelange Schichtarbeit ist Raubbau am Körper. Deswegen habe ich die Arbeit vor einigen Jahren reduziert. Ich hatte das Glück einen Teil finanziell als Ausgleich zu bekommen. Jüngeren Kollegen ist das in dieser Form nicht mehr möglich.

Trotzdem ist meine Reduzierung der Arbeitszeit mit finanziellen Einbußen verbunden. Was sich letztendlich auch auf die Rente auswirkt.

Deswegen ist dringend notwendig, dass die wöchentliche Arbeitszeit für alle Schichtarbeiter abgesenkt wird bei vollem Lohnausgleich.

Ich kenne so viele Kollegen, welche die Regelaltersgrenze zur Rente nicht schadlos erlebt haben. Infarkte, Magen-Darm kaputt, Bluthochdruck und mehr. Sie mussten vorzeitig gehen, weil der Körper nicht mehr mitmachte. Und kaum in vorzeitiger Rente, sind sie gestorben.

Das sind genau die Gründe, warum ich seit 6 Jahren kürzer trete. Denn ich möchte 100 Jahre alt werden.

Die freien Tage werde ich auch nutzen, um mit meinem 49.-€ Ticket ein wenig unterwegs zu sein. Ich werde mich möglichst gut ernähren, Sport machen, für meine Frau kochen, diverse Serien streamen, Bekannte besuchen…., alles wie so ein Teilzeitrentner