Nach dem Streik ist vor dem Streik

Nach dem Streik ist vor dem Streik

Ein Kommentar

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GDL und Die Bahn haben sich bekanntlich geeignet. Und so besteht jetzt zunächst mal Friedenspflicht.

Genau genommen  müssen jedoch erst die Mitglieder der GDL dieser Einigung zustimmen. Denn wie bereits mehrfach von mir erklärt, ist die GDL basisdemokratisch organisiert. Alles, aber tatsächlich alles, wird von den Mitgliedern in den Ortsgruppen beschlossen und weitergereicht. Das können sich die stets nur abnickenden Mitglieder der EVG gar nicht vorstellen, denn die werden von oben herunter bestimmt. Und so ist Claus Weselsky nicht der Buhmann, wie er von Neidern und unwissenden Journalisten immer hingestellt wird, sondern er hat diesen Auftrag zu verhandeln von den Mitgliedern bekommen.

Für mich ist der Abschluss in Ordnung. In 2 Stufen bekomme ich mehr Geld und eine steuerfreie Ausgleichsprämie. Die Absenkung auf 35  Wochenstunden  für Schichtarbeiter betrifft mich persönlich nicht mehr, da ich in absehbarer Zeit in Rente gehen werde.

Und schon melden sich die ersten Neider. Und zwar aus der Büroetage. Da äußerten sich welche dahingehend, sie wären benachteiligt, weil sie keine 35 h Woche bekommen. Unglaublich, finde ich so etwas. Denn erstens war dieses Streikziel von vorne herein nur für Schichtarbeiter vorgesehen, um diese bei den brutalen Arbeitszeiten zu entlasten und zweitens habe ich keinen aus den Büros streiken gesehen. Sie begründen dies damit, dass ihre Arbeit ansonsten liegen geblieben wäre und sie diese nachholen müssten. Das nehme ich mal so hin.

Es gibt also Menschen, welche die Vorteile von Schichtarbeit haben möchten, aber nicht bereit sind, die enormen Nachteile in Kauf zu nehmen. Interessante Sichtweise. Aber mir war das klar, dass es Neider geben wird. Es sei ihnen jedoch an dieser Stelle auch gesagt, dass sie jederzeit in Schichtarbeit gehen können um 35 h zu arbeiten, wenn das so toll ist.

Was ich nicht gut finde ist der Umstand, dass für Fahrdienstleiter in der GDL nichts abgeschlossen werden konnte. Man sagt, es würde daran liegen, dass in dieser Berufsgruppe die flächendeckende Solidarität gefehlt hat. Regional waren Fahrdienstleiter am Gesamterfolg des Tarifabschlusses mit Sicherheit maßgeblich beteiligt, aber es hat große Flächen gegeben, in denen nicht gestreikt wurde. Ich weiß es jedoch nicht wirklich.

Deswegen mein Eingangssatz: Nach dem Streik ist vor dem Streik

 

 

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